Grüne setzen auf wechselnde Mehrheiten im Stadtrat

Saarbrücken. "Zeit für Veränderung - neue Mehrheiten für Saarbrücken." Das ist das Motto der Kampagne, mit der die Saarbrücker Grünen in die Kommunalwahl gehen, kündigt deren Kreisvorsitzender und Stadtrats-Spitzenkandidat Thomas Brück an. Die Grünen sprechen dabei bewusst von "Mehrheiten" und nicht von "Mehrheit"

Saarbrücken. "Zeit für Veränderung - neue Mehrheiten für Saarbrücken." Das ist das Motto der Kampagne, mit der die Saarbrücker Grünen in die Kommunalwahl gehen, kündigt deren Kreisvorsitzender und Stadtrats-Spitzenkandidat Thomas Brück an. Die Grünen sprechen dabei bewusst von "Mehrheiten" und nicht von "Mehrheit". Aus Brücks Sicht ist es nämlich "nicht unbedingt sinnvoll", im Stadtrat wie bisher feste Bündnisse zu schmieden, die möglichst über die ganze, fünf Jahre dauernde Amtszeit anhalten. Je nach Thema sollen sich Mehrheiten im Rat zusammenraufen. "Das heißt dann: Man muss sich für seine Ideen engagieren und bei den anderen Fraktionen Klinken putzen", sagt Brück.Die Grünen wollen vor allem für Klima- und Umweltschutz, für mehr Investitionen in Bildung, Kultur und Sport werben. Sie wollen wieder ein Amt für kommunale Arbeitsmarktpolitik, das sich vor allem darum kümmert, dass Geld der Europäischen Union optimal in Saarbrücken eingesetzt wird. "In der Finanz-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik setzen die Grünen auf den grünen ,New Deal', ein sozial-ökologisches Investitionsprogramm. Dazu gehörten zum Beispiel Investitionen in ökologische Erneuerung, Bildungseinrichtungen und soziale Gerechtigkeit", erklärt Brück."Vielfalt gestalten" heiße für die Grünen, "weiterhin dafür zu kämpfen, dass Frauen und Männer die gleichen Chancen haben und dass Bürgerinnen und Bürger verschiedener Nationen einen gleichberechtigten Zugang zu den ökonomischen, sozialen und kulturellen Ressourcen unserer Gesellschaft haben". Wichtig dazu sei Bildung, sagt die Geschäftsführerin der Grünen-Stadtratsfraktion, Tina Schöpfer. "Die Ganztagsgrundschule ist für uns die Schule der Zukunft", sagt sie.Privatisierungen städtischer Unternehmen - etwa der Klinik oder der Siedlungsgesellschaft - lehnen die Grünen ab. Dafür, sagt Brück, sei die Mehrheit im nächsten Stadtrat vermutlich gesichert. "Dass SPD, Linkspartei und Grüne eine Mehrheit haben, könnte gut sein", sagt er.

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