Von Herzensbrechern und feschen Lolas

St. Wendel. Ein sehr abwechslungsreiches Konzert bot das Stadtorchester 1865 "Harmonie" unter der Leitung von Stephan Weidauer am Freitag in der Aula des Wendalinum. Unter dem Motto "Legenden" präsentierten die Musiker und Musikerinnen acht legendäre Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts mit einer Auswahl ihrer berühmtesten Songs

St. Wendel. Ein sehr abwechslungsreiches Konzert bot das Stadtorchester 1865 "Harmonie" unter der Leitung von Stephan Weidauer am Freitag in der Aula des Wendalinum. Unter dem Motto "Legenden" präsentierten die Musiker und Musikerinnen acht legendäre Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts mit einer Auswahl ihrer berühmtesten Songs. Den Anfang machte die Ouvertüre aus der Oper "Norma", die bis heute mit der weltberühmten Sopranistin Maria Callas in Verbindung gebracht wird. Da eine rein instrumentale Vorstellung der Callas aber nicht gerecht werden konnte, folgte die Arie "Un bel di vedremo", gesungen von Sopranistin Eva Sandschneider. Um das Publikum optimal auf die Musik einzustimmen, wurden Bilder der Callas und ihrer bekanntesten Auftritte auf eine Leinwand projiziert. Von Italien ging es dann sogleich nach England. Charlie Chaplin war die nächste Legende, die das Stadtorchester musikalisch thematisierte. Zu der Auswahl der Songs gehörten zwei von Chaplin selbst komponierte Melodien: die Titelmelodie aus Chaplins letztem Film "Limelight" und das Lied "Smile", das per Beamer mit Szenen aus dem Film "Moderne Zeiten" unterlegt wurde. Nach dem großen Kleinen und der italienischen Operndiva wandten sich die Musiker der bis heute wohl bekanntesten Filmdiva Deutschlands zu: Marlene Dietrich. Ihr zu Ehren spielte man das erneut von Sandschneider interpretierte "Lilli Marleen" sowie ein Medley mit Songs wie "Ich bin die fesche Lola" oder "Jonny".Filmmusik, Oper, Jazz Von Europa zog man dann einen Bogen nach Amerika. Genauer gesagt zur Inkarnation des New- Orleans-Jazz, Louis "Satchmo" Armstrong. Eine Kombo, die sich während der Proben aus dem Orchester herausgebildet hatte, arrangierte das Stück "C' est si bon". Sängerisch interpretiert wurde es von Markus Lauwitz, der sich als Satchmo-Imitator einen Namen gemacht hat. Auch hier folgte anschließend ein Armstrong-Medley mit den bekanntesten Songs. "A Tribute to Edith Piaf" hieß die nächste Station des Konzerts. Natürlich durfte "Non, je ne regrette rien" dabei nicht fehlen. Etwas mehr Zeit widmete man danach Heinz Rühmann. Neben einem Medley mit Songs wie "Wozu ist die Straße da?" und einer vom Dirigenten selbst vorgetragenen, humoristischen Version von "Ich brech' die Herzen der stolzesten Frauen", bot man hier sogar einen kleinen Sketch, nachgespielt aus der Feuerzangenbowle.Bei einem Konzert zu Legenden des 20. Jahrhunderts gehörte die nächste Frau auf jeden Fall dazu: Marilyn Monroe. Deshalb spielte das Orchester auch den Songs "Diamonds are a Girls best Friend" aus "Blondinen bevorzugt". Auch dieses Lied wurde wieder von Sandschneider gesungen, die damit in ihre vierte Rolle an diesem Abend schlüpfte. Anschließend folgte "Candle in the Wind".Den Abschluss des Konzerts bildete ein Walt Disney-Medley mit den schönsten Songs aus seinen unzähligen Zeichentrickfilmen. Tosender Applaus war die Belohnung für den bunten Abend, den das Stadtorchester seinem Publikum geboten hatte. sick

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