"Gesichter des Bergbaus"

Saarbrücken. Es sind Gesichter, die von Freude und Ausgelassenheit, aber auch von Mühsal, Erschöpfung und Not erzählen. Es sind "Gesichter des Bergbaus", die derzeit 25 Fotos in der gleichnamigen Ausstellung in der Arbeitskammer in Saarbrücken zeigen

 Ein Bier nach getaner Arbeit unter Tage: "Brandbekämpfung" in der Kaffeeküche der Grube Luisenthal, aufgenommen 1969. Foto: RAG

Ein Bier nach getaner Arbeit unter Tage: "Brandbekämpfung" in der Kaffeeküche der Grube Luisenthal, aufgenommen 1969. Foto: RAG

Saarbrücken. Es sind Gesichter, die von Freude und Ausgelassenheit, aber auch von Mühsal, Erschöpfung und Not erzählen. Es sind "Gesichter des Bergbaus", die derzeit 25 Fotos in der gleichnamigen Ausstellung in der Arbeitskammer in Saarbrücken zeigen. Die überwiegend schwarz-weißen Aufnahmen sind dem Bildband "Der saarländische Steinkohlebergbau" von Delf Slotta, Direktor des Instituts für Landeskunde im Saarland, entnommen. Slotta hat dazu in den Archiven der RAG Deutsche Steinkohle AG gestöbert und Fotos zutage gefördert, die vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute nahezu alle Facetten der saarländischen Bergbaugeschichte ausleuchten: Männer mit schwarz verschmierten Gesichtern beim Vortrieb, frisch geduscht beim ersten Bier nach getaner Arbeit, beim Feldhandballspiel, bei der medizinischen Versorgung, bei der Trauerfeier nach dem Grubenunglück in Luisenthal.Slotta nannte die Schau gestern bei der Ausstellungseröffnung "einen Anstoß dazu", zum Ende des Saar-Bergbaus am 30. Juni insbesondere die Menschen, die dort gearbeitet haben, nicht aus dem Blick zu verlieren. Der Abbau der Steinkohle habe das Leben an der Saar über Generationen hinweg beeinflusst und der Region wie kaum etwas anderes einen Stempel aufgedrückt. Die ausgestellten "Gesichter des Bergbaus" zeugen davon. Und sie erzählen - jedes für sich - kleine Geschichten, übrigens auch von der vorherrschenden Mode, Architektur und Lebenskultur zum Zeitpunkt der Aufnahme. jos

Ausstellung bis 31. Juli im "Haus der Beratung" der Arbeitskammer, Trierer Straße 22. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 15 Uhr. Eintritt frei.

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