Eine Ausstellung mit dem Titel "Gesichter des Bergbaus" ist derzeit im Erdgeschoss des saarländischen Bergbaumuseums in Bexbach zu sehen. Die von Delf Slotta, dem Direktor des Instituts für Landeskunde, zusammengestellte Ausstellung zeigt in einer Fotodokumentation über einen Zeitrahmen von einem Jahrhundert Gesichter des Bergbaus in vielen Facetten.

In der Badekaue

Die Fotos zeigen Bergleute bei der schweren Arbeit unter Tage, in der Badekaue, bei der anschließenden "Brandbekämpfung", beim Musizieren oder beim Feldhandball. Im Hinblick auf ein bedeutendes Kapitel saarländischer Geschichte leistet die Schau einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur.

Die Ausstellung zeige "ein authentisches Bild unserer saarländischen Bergleute", stellte Eckehardt Keller, Vorstandsvorsitzendes des Bergbaumuseums, fest. Abgekämpfte Gesichter, geschwärzt von Kohlestaub und glänzend vor Schweiß, aber auch lachende Gesichter von Bergleuten, die stolz auf den Bergmannsberuf sind, Fotos aus der "Kaffeekich", dem Schlafraum, aus der Lampenstube, vor und nach der Einfahrt in den Schacht verdeutlichten den Alltag der Bergleute. Peter Jacob, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Arbeitskammer des Saarlandes, wies darauf hin, dass die Arbeitskammer zum Ende des Steinkohlebergbaus an der Saar im Rahmen der Reihe "Zeitgenössische Fotografie" die Ausstellung "Gesichter des Bergbaus" im Haus der Beratung in Saarbrücken gezeigt habe. Die Ausstellung basiere auf der Arbeit von Delf Slotta, der im Auftrag der RAG aus dem Archiv-Bestand für den Bildband "Der saarländische Steinkohlenbergbau" eine sechsstellige Zahl an Fotos gesichtet habe. Über 600 Aufnahmen hätten Eingang in den Bildband gefunden. "Die Bilder bringen Erinnerungen zurück", lobte Beigeordneter Wolfgang Imbsweiler, selbst 44 Jahre im Bergbaubereich tätig.

Zu besichtigen ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Museums von montags bis freitags, neun bis 17 Uhr, an Wochenenden und an Feiertagen von zehn bis 18 Uhr. Infos unter Tel. (0 68 26) 48 87.