Vor einigen Jahren war ich für die Legalisierung der Prostitution in dem naiven Glauben, Frauen könnten sich freiwillig für diesen „Beruf“ entscheiden und dann – sozial abgesichert – als Hure ihr Geld verdienen. Schließlich hat es immer käuflichen Sex geben und wird es ihn geben. Die brutale Realität in den Bordellen und auf den Straßen hat der liberale Umgang mit der Prostitution aber nicht geändert. Im Gegenteil: Für skrupellose Bordellbetreiber und Menschenhändler wird es immer einfacher, mit der „Ware Frau“ Geld zu verdienen. Die scheinselbstständigen, meist blutjungen ausländischen Frauen in den zu Wellness-Oasen verniedlichten Etablissements auch hier in der Grenzregion sind die Opfer. Geworben wird unverhohlen mit Sex-Flatrates und ausgefallenen Sex-Praktiken. Das ist widerlich, menschenverachtend und zutiefst frauenfeindlich.

Als Gesellschaft sollten wir Normen setzen wie unser Nachbarland Frankreich und diejenigen bestrafen, die für die Nachfrage verantwortlich sind: die Freier. Einen menschlichen Körper zu kaufen, ist kein Kavaliersdelikt, es ist ein Akt der Sklaverei. Gekaufter Sex ist sexuelle Gewalt!