Konzerne bestimmen Essverhalten Gegessen wird, was Konzerne auf den Tisch stellen

Saarbrücken · Lebensmittel-Konzerne bestimmen nach Aussage des entwicklungspolitischen Fachjournalisten Thomas Kruchem weitgehend darüber, was arme Menschen auf der Welt zu essen bekommen. In seinem Vortrag „Irgendwas mit Big Food – Wie Lebensmittelkonzerne arme Menschen krank machen“ will der Buchautor Kruchem am kommenden Mittwoch, 20. Juni, 18 Uhr, in der Stiftung Demokratie, Europaallee 18, hinter dem Saarbrücker Hauptbahnhof über die Macht der Konzerne informieren.

Das teilte gestern Roland Röder von der Aktion 3. Welt Saar mit. Gemeinsam mit der SPD-nahen Stiftung Demokratie Saarland hat Röder Kruchem eingeladen, um den Verbrauchern im Saarland die Augen zu öffnen über die aggressive Geschäftspolitik der multinationalen Nahrungsmittel-Industrie, kurz „Big Food“ genannt. So werden etwa Mütter in afrikanischen Ländern vom Stillen abgehalten, indem mit aggressiven Methoden für Ersatznahrung geworben wird, die angeblich gesünder für die Babys sei. Doch die Mütter rühren nach Experten-Angaben diese Muttermilch-Ersatzprodukte oft mit verschmutzem Wasser an, was zu Krankheiten führt. Parallel finanzierten die Konzerne Hilfsorganisationen der UN sowie Wissenschaftler mit Millionen. Kruchem schlägt die Einführung von Regeln für den Zucker-, Salz- und Fettgehalt von Nahrungsmitteln sowie Beschränkungen für die Vermarktung vor.

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