"Fürs Rasenmähen keine Zeit" Ex-Landesvater Peter Müller gratulierte

Ensdorf · Gratulations-Empfang: Die CDU-Kreisverbände Saarlouis und Merzig-Wadern feierten am Samstag die Ernennung von Peter Altmaier zum Bundesumweltminister. Auch Ex-Ministerpräsident Peter Müller kam dafür nach Ensdorf.

 Helma Kuhn-Theis, Merziger-Waderner CDU-Vorsitzende, hatte für Altmaier ein Geschenk dabei.

Helma Kuhn-Theis, Merziger-Waderner CDU-Vorsitzende, hatte für Altmaier ein Geschenk dabei.

Ensdorf. Keine Woche im Amt, da verbucht der neue Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) schon einen großen Erfolg: Wie er am Samstag beim Gratulationsempfang in Ensdorf erzählte. Die beiden CDU-Kreisverbände Saarlouis und Merzig-Wadern hatten ins Bergmannsheim eingeladen, um Altmaier, ihrem Bundestagsabgeordneten, zum neuen Amt zu gratulieren. Vier Wochen lang war er nicht zu Hause in Rehlingen, konnte den Rasen nicht mähen, erzählte Altmaier. Immer wieder war er in der Bundeshauptstadt Berlin gefragt, wie üblich, wenn es Unerfreuliches zu erklären galt. "Wenn sich sonst keiner hinstellen wollte, mochte ich mich nicht wegducken - mit meiner Figur hätte ich da sowieso keine Chance". Das sei eben die Herausforderung, "dass wir Politiker nicht über unsere Probleme, sondern über die Probleme der Bürger reden. Und jedes Problem ist unglaublich kompliziert. Dann will ich mich vor die Kamera stellen können und in 15 Sekunden sagen, was die Menschen verstehen können, und was trotzdem nicht falsch ist."So also kam Altmaier erst nach vier Wochen heim. "Und was mal der Rasen in meinem Gärtchen war, war nun ein wunderbares Biotop mit Gräsern, Wildblumen und Schmetterlingen - das hat nicht jeder Umweltminister in den ersten Tagen seiner Amtszeit fertig gebracht." Das freute die Gäste, darunter auch Innenministerin Monika Bachmann und der frühere Ministerpräsident Peter Müller. Mit dem habe er "in überwiegender Zahl" am selben Strang gezogen. Müller habe politisch die "Frühschicht" gemacht, er mache nun die "Mittagsschicht" - "und später setzen wir uns zusammen in die Altstadt zur Nachtschicht". Selbst Lehrer Alois Johann, der Altmaier und Ensdorfs (Noch-)Bürgermeister Thomas Hartz in einer Klasse unterrichtete, gratulierte. Und der, so Altmaier, habe mehr über das Verständnis von Natur vermittelt "als mancher Professor in schlauen Büchern". Altmaier hatte so manchem zu danken, denen er, wie CDU-Kreisvorsitzender Franz-Josef Berg sagte, "Weggefährte" gewesen sei. Die Vorsitzende der CDU Merzig-Wadern, Helma Kuhn-Theis ("seine steile Karriere ist noch nicht am Ende") bescheinigte Altmaier "ein offenes Ohr auf alle Anliegen, seien sie auch noch so klein. Er kümmert sich".

Altmaier hat seine ersten Eindrücke als Umweltminister gesammelt. "Umweltpolitik darf nicht länger als Gegensatz zur Wirtschaftspolitik gesehen werden. Heute macht ein großer Teil der Wirtschaft einen großen Teil ihres Geschäftes mit der ökologischen Wende."Ensdorf. "Am scheenschden is et doch dahemm", sagte Peter Altmaier, der am Samstag im Bergmannsheim Ensdorf von seinen Parteifreunden als neuer Bundesumweltminister begrüßt wurde. Er nahm Glückwünsche aus seinem Wahlkreis Saarlouis und Merzig/Wadern entgegen, allen voran von den beiden Kreisvorsitzenden Franz-Josef Berg und Helma Kuhn-Theis. Berg habe Altmaiers Möglichkeiten schon früh erkannt und war sich bereits zu Beginn der politischen Laufbahn des Saarländers sicher: "Aus dem wird mal was".

Unter den Gästen am Samstag sah man auch Ex-Ministerpräsident Peter Müller mit Frau Astrid. Fotos: Heike Theobald

Unter den Gästen am Samstag sah man auch Ex-Ministerpräsident Peter Müller mit Frau Astrid. Fotos: Heike Theobald

Der neue Bundesumweltminister sprach über seine Kindheit in Ensdorf und über besondere Begegnungen während seines politischen Engagements. Dazu gehörte Alfred Wilhelm. Der ehemalige Innenminister sei der erste Minister gewesen, den Altmaier duzen durfte. Unter den Gästen mischte sich auch der ehemalige Ministerpräsident Peter Müller mit seiner Frau Astrid. hth

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