Fischsterben in der Sauer: Behörden wollen sich besser abstimmen

Mainz. Nach einem großen Fischsterben am deutsch-luxemburgischen Grenzfluss Sauer hat die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) eine Aufarbeitung des Falls angekündigt. Es gelte, "die für den Vorfall mitursächliche fehlerhafte Abstimmung" zwischen Behörden zu prüfen

Mainz. Nach einem großen Fischsterben am deutsch-luxemburgischen Grenzfluss Sauer hat die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) eine Aufarbeitung des Falls angekündigt. Es gelte, "die für den Vorfall mitursächliche fehlerhafte Abstimmung" zwischen Behörden zu prüfen. So sollten künftig derartige Vorfälle vermieden werden, sagte die rheinland-pfälzische Ministerin laut einer Mitteilung in Mainz. In zwei Seitenarmen der Sauer waren Tausende Jungfische verendet, nachdem der Wasserstand des Flusses wegen Sanierungsarbeiten an der Stauanlage im luxemburgischen Rosport mehr als einen Meter abgesenkt worden war. Deutsche Behörden kritisierten, nicht rechtzeitig informiert worden zu sein.Seit Bekanntwerden des Falls gebe es zwischen den rheinland-pfälzischen und luxemburgischen Behörden enge Kontakte. Nächste Woche solle es Gespräche geben, um das künftige Vorgehen miteinander abzustimmen, hieß es. Die beiden Nebenarme bei Steinheim (Luxemburg) und Edingen auf deutscher Seite wurden erst 2009/2010 angelegt.

Bereits im Juni hatte eine Absenkung des Wasserspiegels an der Pferdemosel ebenfalls verheerende Folgen: Das Wasser- und Schifffahrtsamt in Trier hatte im Zuge der jährlichen Schifffahrtssperre Arbeiten an der Uferböschung einer nahe gelegenen Schleuse durchgeführt. Daher wurde die Mosel um bis zu zwei Meter abgesenkt. Dadurch wurden Unterwasserpflanzen weggeschwemmt, Brutstätten für Vögel zerstört und tausende Fische starben. Der Naturschutzbund hatte dem saarländischen Umweltministerium dafür die Schuld gegeben (wir berichteten mehrfach). dpa/red

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