Fischbacher Bürgerinitiative gegen Mobilfunkanlagen setzt ihren Kampf fort

Fischbach. Es gibt sie noch - die Fischbacher Bürgerinitiative gegen Mobilfunkanlagen. "In den vergangenen Tagen haben wir Flugblätter verteilt", erzählt Christoph Lander. Er gründete die Initiative im Mai 2007 mit einigen Mitstreitern, nachdem auf dem Dach des Fischbacher Kolpinghauses ein Mobilfunkmast aufgestellt worden war

Fischbach. Es gibt sie noch - die Fischbacher Bürgerinitiative gegen Mobilfunkanlagen. "In den vergangenen Tagen haben wir Flugblätter verteilt", erzählt Christoph Lander. Er gründete die Initiative im Mai 2007 mit einigen Mitstreitern, nachdem auf dem Dach des Fischbacher Kolpinghauses ein Mobilfunkmast aufgestellt worden war. Die Mitglieder wollten verhindern, dass noch weitere Anlagen in Wohngebieten in Quierschied gebaut werden. Infolge der massiven Proteste der Bürgerinitiative befassten sich auch die gemeindlichen Gremien mit dem Thema. Schließlich beschloss der Gemeinderat im September 2007 einstimmig, ein so genanntes Standortgutachten erstellen zu lassen sowie einen Bebauungsplan aufzustellen. In diesem sollten Standorte für Mobilfunkanlagen festgelegt werden. Als Vorbild für diese Vorgehensweise diente die Gemeinde Kirkel. Wie Lander betont, gibt es diesen Plan aber bis heute nicht und das "trotz eines einstimmig gefassten Gemeinderatsbeschlusses". Die Mobilfunkbetreiber, so Lander, könnten weiterhin nach ihren Wünschen Mobilfunkantennen innerhalb des Gemeindegebietes in Wohngebieten errichten. "Obwohl wir der Gemeinde einen Weg aufgezeigt haben, wie sie aufgrund ihrer Planungshoheit über ein Bebauungsplanverfahren den Bau von Mobilfunkantennen innerhalb von Wohngebieten verhindern kann, ist nichts geschehen." Stattdessen hätten die Mobilfunkbetreiber in den beiden vergangenen Jahren die Antennenstandorte "Café Eck" in Quierschied und "Kolpinghaus" in Fischbach weiter ausgebaut. Lander: "Nach unseren Informationen wurden die beiden UMTS-Antennen um ein so genanntes GSM-System erweitert." Das bedeute eine Verdoppelung der Leistung und damit auch eine höhere Strahlenbelastung. Der Sprecher der Initiative betont: "Wir waren immer bemüht, in einem sachlichen Dialog mit der Gemeindeverwaltung gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten." Allerdings seien Zusagen von Bürgermeisterin Karin Lawall für "runde Tische" mehrfach nicht eingehalten worden. So sei ein gemeinsamer Weg nicht zu erreichen. Die Mitglieder der Initiative hätten den Verdacht, die Gemeinde wolle das "unangenehme Thema aussitzen". Lander: "Unsere Bedenken gegen Mobilfunkanlagen in Wohngebieten haben sich nicht nur bestätigt, sondern sogar noch verstärkt." llInfos gibt's bei den Treffen der Bürgerinitiative. Sie sind jeden zweiten Montag im Monat um 19 Uhr im Sportheim Fischbach.

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