Karin Lawall weist Kritik der Bürgerinitiative zurück
Quierschied. "Wir wollen das Thema keineswegs aussitzen." Die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall, SPD, (Foto: Iris Maurer) kann die Kritik von Christoph Lander, dem Sprecher der Fischbacher Bürgerinitiative gegen Mobilfunkanlagen, nicht nachvollziehen
Quierschied. "Wir wollen das Thema keineswegs aussitzen." Die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall, SPD, (Foto: Iris Maurer) kann die Kritik von Christoph Lander, dem Sprecher der Fischbacher Bürgerinitiative gegen Mobilfunkanlagen, nicht nachvollziehen. Lander hatte erklärt, zur Zeit gebe es mit der Verwaltung keinen gemeinsamen Weg, den Bau vom Mobilfunkantennen in Wohngebiet in Quierschied zu verhindern (die Saarbrücker Zeitung berichtete).Lawall weist darauf hin, dass seit April 2008 der "Arbeitskreis Mobilfunk" mehrmals getagt hat. Darin vertreten sind neben der Bürgermeisterin der Umweltbeauftragte der Verwaltung, Heinz Wonn, sowie Mitglieder der beiden Gemeinderatsfraktionen (CDU und SPD) und der Bürgerinitiative Mobilfunk. Ausführlich haben man sich dabei mit dem so genannten "Kirkeler Modell" beschäftigt. Lawall: "Mit Blick auf die schwierige Finanzlage der Gemeinde und den Kosten für ein aufwendiges Bebauungsplanverfahren von etwa 60 000 Euro (darin sollen Standorte für Mobilfunkanlagen festgelegt werden) haben beide Fraktionen im Gemeinderat davon abgesehen, im Haushalt Geld dafür einzustellen." Außerdem werde die Rechtswirksamkeit dieses Verfahrens von den Experten bezweifelt. Deshalb habe man einen Fachmann, nämlich Professor Dr. Wolfgang Langguth von der Hochschule für Technik und Wirtschaft, beauftragt, dem Arbeitskreis ein qualifiziertes Standortortgutachten vorzulegen. Die Quierschieder Bürgermeisterin weist zudem darauf hin, dass die Mobilfunkunternehmen erklärt haben, dass sie bis 2010 keine Pläne für neue Standorte hätten.Zu der Aufrüstung der beiden bestehenden Anlagen auf dem Café Eck in Quierschied und dem Kolpinghaus in Fischbach sagt die Bürgermeisterin: "Wir haben bei den Betrieben dagegen schriftlich protestiert." Und weiter erklärt die SPD-Politikerin: "Die Betriebe haben uns mitgeteilt, dass die Gemeinde Quierschied bei der Erstinstallation der Anlagen 2006 informiert worden sei und bei der technischen Aufrüstung keine weiteren Alternativen mehr diskutierbar sind." Nach der Kommunalwahl werde der Arbeitskreis weitergeführt, sagt Lawall, und Professor Langguth werde dann auch eine Standortanalyse vorlegen.Diese werde Grundlage für die weitere Beratung in den gemeindlichen Gremien sein. Lawall: "Ziel ist es, zusätzliche Mobilfunkanlagen möglichst zu verhindern, beziehungsweise einvernehmlich mit den Betreibern und der Bürgerinitiative Standorte außerhalb von Wohngebieten festzulegen." ll