Fischbach. "Am 20. Januar kommen die Bagger", freut sich Bernd Beres, Vorsitzender des FV Fischbach, über den Baubeginn am neuen Kunstrasenplatz. "Würden wir keinen Kunstrasen bekommen, müssten wir in spätestens zwei Jahren den Spielbetrieb einstellen." Bis zur neuen Saison sollen die Fischbacher B-Klasse-Kicker auf dem zur Zeit modernsten Kunstrasensystem spielen können. Der Kunstrasenflor wird mit Sand und Granulat verfüllt, auf einem solchen Platz entsteht "Naturrasenfeeling" ohne die naturüblichen Unebenheiten und Löcher. Die Baukosten eines modernen Platzes liegen zwischen 360000 und 720000 Euro, je nach Größe, Zustand des Unterbaus, Umzäunung und Umfeld. Zum Vergleich: ein neuer Hartplatz schlägt mit knapp 300000 Euro zu Buche, ein Naturrasen liegt knapp darüber. Dafür ist der Kunstrasen in der Unterhaltung günstiger. Gegenüber einem Naturrasen belaufen sich die Kosten gerade auf ein Fünftel - im Schnitt auf etwa 8000 Euro pro Jahr. "Die Fläche sollte wöchentlich mit einem speziellen Gerät gepflegt und gereinigt werden, um Schmutzeinträge und Bewuchs zu verhindern", sagt Charly Mai. Der ehemalige Leiter des Sport- und Bäderamtes der Stadt Saarbrücken weiter: "Alle paar Jahre müssen Sand und Granulat aufgefrischt werden." Die Vorteile des Kunstrasens gegenüber anderen Belägen liegt in seiner hohen Strapazierfähigkeit. Während Naturrasenplätze oft längere Regenerationspausen brauchen und Hartplätze sich im Herbst und Winter in Schlamm-, im Sommer in Staubwüsten verwandeln, verspricht das künstliche Grün bei jeder Witterung bespielbar zu sein. Bislang haben DJK und Hellas Bildstock, SV Göttelborn, Eintracht Altenwald und Türkiyem Sulzbach sowie die SG Jägersfreude Kunstrasenplätze. Naturrasen gibt es in Friedrichsthal, Neuweiler, Hühnerfeld, Dudweiler und in Quierschied. cor