Erst schaffen, dann grillen

Menningen. "Fit für den Start in den Sommer" lautete das Motto der Mitglieder von "Menningen Aktiv" am Samstag am Freizeitplatz "Auf Gruden". Rasen mähen, Bänke und Tische schrubben und den kleinen Unrat beseitigen. Dies alles stand auf dem Programm hoch über Menningens Dächern

 Beim Abriss der alten Feuerstelle gingen kräftig zur Hand: Reinhard Kremer (von links), Franz-Josef Klein und Lothar Rauch. Foto: Norbert Wagner

Beim Abriss der alten Feuerstelle gingen kräftig zur Hand: Reinhard Kremer (von links), Franz-Josef Klein und Lothar Rauch. Foto: Norbert Wagner

Menningen. "Fit für den Start in den Sommer" lautete das Motto der Mitglieder von "Menningen Aktiv" am Samstag am Freizeitplatz "Auf Gruden". Rasen mähen, Bänke und Tische schrubben und den kleinen Unrat beseitigen. Dies alles stand auf dem Programm hoch über Menningens Dächern. Mittelpunkt der Aktion war allerdings der Abriss des in die Jahre gekommenen Grillstandes. "Hier wird in den kommenden Wochen eine wunderschöne Grillhütte entstehen", erklärte dazu Menningens Ortsvorsteherin Rosi Gruhn.Mit von der Partie war bei strahlendem Sonnenschein Thomas Unold vom Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft. Er hatte 3000 Euro Fördergelder im Zuschuss-Säckel, die der ehrenamtlich arbeitenden Gruppe beim Bau und der Finanzierung der Grillhütte zugute kommen. "Leider ist im ländlichen Raum seit einigen Jahren eine schleichende Veränderung der Dörfer festzustellen", bedauerte der Gast aus dem Wirtschaftministerium. Der demographische Wandel fordere zunehmend seinen Tribut. "Die Bevölkerung wird nicht jünger und ältere Menschen haben oftmals nicht mehr die Kraft, ihren Ort in Schuss zu halten." Die Bauhöfe der Kommunen könnten aus finanziellen Gründen nur noch wenig zum Erhalt der Dörfer beitragen. "Deshalb haben wir die Richtlinien zu Stärkung des Ehrenamtlichen Engagements erarbeitet und auf den Weg gebracht", sagte Unold. Es sei ein Schritt, damit Wirtschaftskraft in ländlichen Regionen nicht verloren ginge. "Gleichzeitig müssen wir die Menschen in den Dörfern wieder miteinander ins Gespräch bringen", sagte er. Ein bisschen hilfreich sei es auch, wenn man die Leute bei der Ehre packe.

Die Menninger Gruppe, die aus dem ursprünglich ehrenamtlich gegründeten "Menninger Bauhof" hervorging, zählt derzeit acht Mitglieder. "An jedem letzten Samstag eines Monats trifft man sich, um im Ort und außerhalb des Dorfes alles in Ordnung zu halten", sagte die Ortsvorsteherin. Es sei eine vorbildliche Arbeit, die mit finanzieller Unterstützung der Agentur zur Entwicklung des ländlichen Raumes und der Beschäftigungsinitiative Merzig (BIM) geleistet würde. Auch Merzigs Oberbürgermeister hatte beim Abriss der alten Grill-Feuerstelle kräftig mit angepackt. "Was die Menninger Gruppe hier leistet, ist sehr beachtlich", meinte Lauer. Deshalb sei es selbstverständlich, dass die Kreisstadt diese ehrenamtliche Arbeit nach Kräften unterstütze und würdige. Die Menninger Initiative spiegele die Liebe zur Heimat und zum Dorf wider, lobte der Oberbürgermeister.

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