600 Menschen Erneute Demonstrationen in Kandel

Kandel · Rund ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod der 15-jährigen Mia sind am Wochenende im pfälzischen Kandel erneut rechtsgerichtete Protestierer und Gegendemonstranten auf die Straße gegangen. Insgesamt waren am Samstag rund 600 Menschen bei mehreren Kundgebungen auf den Beinen, wie die Polizei schätzte.

Mia war am 27. Dezember in Kandel erstochen worden. Ihr Ex-Freund, ein vermutlich aus Afghanistan stammender Flüchtling, ist wegen Mordes angeklagt. Der Prozess gegen ihn begann bereits im Juni.

Seit dem Tod des Mädchens gibt es immer wieder rechtsgerichtete Demonstrationen, die wiederum von Gegenkundgebungen begleitet werden. Am Samstag gab es laut Polizei keine Zusammenstöße zwischen den beiden Gruppen. Es sei lediglich zu zwei Fällen von Beleidigung gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Eine weitere zunächst angemeldete Kundgebung war kurzfristig abgesagt worden. Die Polizei war mit rund 500 Einsatzkräften vor Ort.

Das „Frauenbündnis Kandel“, das die Asylpolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisiert, demonstrierte unter dem Motto „Zusammenhalt für Deutschland“. Das Bürgerbündnis „Wir sind Kandel“ hingegen ging für Vielfalt, Toleranz und Offenheit auf die Straße.

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