Saarhölzbach. Ekki, flauschiges Maskottchen der Elterninitiative krebskranker Kinder, kuschelt sich an einen lustigen Schneemann. Ein bisschen Winter-Wunderland, ein bisschen Weihnachtsflair haben sich Marianne und Eduard Klein als Deko dieses Mal für ihre Dankeschön-Party einfallen lassen. Alle Jahre wieder bittet die Saarhölzbacher Familie im Januar zum gemütlichen Beisammensein - ein kleines Vergelt's Gott an die Helfer aus Saarhölzbach und ein Termin zur Bekanntgabe der Spendensumme zugleich. 7400 Euro haben die rührigen Helfer bei der 13. Auflage des Adventsbasars am 1. Adventssonntag zusammengebracht. "Beim nächsten Adventsbasar knacken wir die magische 100 000-Euro-Grenze", meint "Ede" - eine Ankündigung, der seine Gäste nur zustimmen können. "Ich lebe gern in Saarhölzbach, weil es in dem Ort eine tolle Hilfsbereitschaft gibt, die ihres gleichen sucht", gerät derweil Ehefrau Marianne ins Schwärmen. Seit 13 Jahren sei es für die Dorfgemeinschaft eine Selbstverständlichkeit, sich in den Dienst der guten Sache zu stellen - ein Engagement, das nicht hoch genug einzuschätzen sei. "Ich glaube, so etwas gibt es nur in Saarhölzach." Ob katholische Frauengemeinschaft, Kirchenchor, Afrika-Freunde, das Mountainbike-Team Saarschleife, Musikverein, Tischtennisverein, die Jugendgruppe Flötentöne, Familie Plein mit ihren Imkerei-Produkten, die Firma Bach und viele Nachbarn: Alle packten mit Selbstverständlicheit an - und das seit Jahren. Ein dickes Dankeschön geht an die Eheleute Nikolaus und Irmgard Kiefer, die sich statt Geschenken Geldspenden für die gute Sache gewünscht hätten. "Für uns ist das Geld, das die verschworene Gemeinschaft Jahr für Jahr zusammenbringt, ein fester Posten", kommentiert Frank Gläser von der Elterniniative. "Wir wollen etwas zurückgeben, was wir von der Initiative erhalten haben, als unser Tobias an Leukämie litt und an der Homburger Uniklinik behandelt wurde", sagt das Ehepaar. Längst ist aus dem todkranken Knirps eine tolle Sportskanone geworden, der mit seinen Freunden bei dem Adventsbasar das Glücksrad dreht und mit seinen Leuten vom Mountainbike-Team Saarschleife, dem auch Vater "Ede" angehört, schon manchen Erfolg einfahren hat. Im vergangenen Jahr hatte er einen vorderen Platz beim Saarschleifen-Marathon ergattert. Jetzt will er sich auch bei der WM in St. Wendel und St. Ingbert beweisen - eine Aufgabe, die sich der ebenfalls Mountainbike-fanatische Papa bereits gestellt hat. "Papa startet in der Seniorenklasse, wir in der Herrenklasse", sagt der 18-Jährige. Mit von der Partie ist auch Freund Christian Gantner, ebenso wie Freundin Nadine Austgen. Ein neues Outfit für diese Touren hat sich der MBT Saarschleife schon zugelegt: schwarz, mit roter Farbe abgesetzt.