Ein besonderer Baumschmuck in Brebach

Brebach. Weil er erfahren hat, dass der einzige städtische Weihnachtsbaum des Stadtbezirks Halberg nicht in Brebach, sondern in Ensheim stehen wird, suchte Stadtteilmanager Manfred Hahn nach einer "kreativen Ersatzlösung". Der Brebacher Weihnachtsbaum stand stets auf der Verkehrsinsel, an der die Scheidter Straße in die Saarbrücker Straße mündet

Brebach. Weil er erfahren hat, dass der einzige städtische Weihnachtsbaum des Stadtbezirks Halberg nicht in Brebach, sondern in Ensheim stehen wird, suchte Stadtteilmanager Manfred Hahn nach einer "kreativen Ersatzlösung". Der Brebacher Weihnachtsbaum stand stets auf der Verkehrsinsel, an der die Scheidter Straße in die Saarbrücker Straße mündet. Einige Meter neben der Stelle, die in diesem Advent nach Hahns Angaben leer bleiben wird, steht ein fest verwurzelter Baum, an dem seit kurzem 20 bemalte Regenschirme hängen. "Schirmherrschaft" nennt sich Hahns Projekt, das die Brebacher ein bisschen über den nicht vorhandenen Christbaum hinwegtrösten soll.

Die Schirme hat er in zwei Zehnerpacks bei der Fundsachenversteigerung der Landeshauptstadt ersteigert und dann je zehn in die beiden Kindergärten des Stadtteils gebracht. In den katholischen der Pfarrgemeinde "Maria Hilf!" und den städtischen an der Brückwiesstraße. So waren etwa 70 Kinder an dem bunten Projekt beteiligt. "Ich meine, in den Kindergärten ist die Kreativität am größten, und diese Kreativität muss ja nicht immer im Verborgenen bleiben", sagte Hahn gestern morgen bei der Vernissage im verregneten und stürmischen Brebach. Und tatsächlich: Da wurde ein Schirm zum Aquarium mit Mobilé-Fischen, ein anderer ist mit Küchenartikeln behangen, ein anderer mit CDs geschmückt.

Als die kleinen Künstler den Baum betrachteten, blieben viele Brebacher spontan stehen, und schauten, was es da zu entdecken gab. Da staunte sogar Günter Buth, der Leiter des Saarbrücker Kulturamtes, nicht schlecht. Um die Schirme so am Baum zu befestigen, dass sie bei stürmischen Wetter nicht gleich wieder davon fliegen, hat die Freiwillige Feuerwehr fachmännische Arbeit geleistet. Wer sich das Kunstwerk anschauen möchte, hat eine Woche lang Zeit dazu.

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