Verbands-Vorsitzender Harald Feit tritt zurück

Saarlouis. Nach Querelen um die Weihnachtsbeleuchtung in der Saarlouiser Innenstadt ist der Vorsitzende des Verbandes für Handel, Handwerk und freie Berufe, Harald Feit, von seinem Amt zurückgetreten. Feit, der in seiner Amtszeit die erste Mittelstands-Messe "Expo Saarlouis" aus dem Boden gestampft hatte, sagte gestern, er werde aber im Verband weiter mitarbeiten

Saarlouis. Nach Querelen um die Weihnachtsbeleuchtung in der Saarlouiser Innenstadt ist der Vorsitzende des Verbandes für Handel, Handwerk und freie Berufe, Harald Feit, von seinem Amt zurückgetreten. Feit, der in seiner Amtszeit die erste Mittelstands-Messe "Expo Saarlouis" aus dem Boden gestampft hatte, sagte gestern, er werde aber im Verband weiter mitarbeiten. Auch trotz der Querelen wird es in diesem Jahr die vertraute Weihnachtsbeleuchtung geben. Das unterstrich die Stadt gestern. Der Streit ist uralt. "Die Organisation der Beleuchtung verschlingt einen großen Teil der Jahresaktivität des Verbandes", sagte gestern Paul Leinen, mit Armin Fritz kommissarischer Vorsitzender. "Die Materie ist ziemlich kompliziert." In den Stadtteilen zahlen die örtlichen Interessenvereine die Hälfte der dortigen Beleuchtung, die Stadt die andere Hälfte. In der City aber zahlt die Stadt die komplette Beleuchtung auf Großem und Kleinem Markt, am Hohenzollernring und teilweise in der Lothringer und der Lisdorfer Straße. Damit bezahlt die Stadt aus ihrer Sicht auch in der City 50 Prozent der Weihnachtsbeleuchtung. Die anderen 50 Prozent (für Französische und Deutsche Straße sowie Nebenstraßen) bezahlt der Verband. Er treibt dafür bei seinen Mitgliedern eine Umlage ein. Der Verband wiederum sagt: Wir müssen diesen unseren Teil - also 100 Prozent - selbst bezahlen, also ohne Zuschuss der Stadt. "Das", findet Feit (Foto: hth), "ist eigentlich unmöglich." 30 Euro je Meter Schaufenster ist der Beitrag. Das reicht in der Französischen Straße aus, nicht aber in den anderen, kleineren Straßen: wegen weniger Schaufenster-Metern. 2008 machte der Verband mit der Beleuchtung 4500 Euro Defizit. 2009 ging nach Angaben von Verband und Stadt gerade mal ein Viertel der erforderlichen 12 000 Euro ein. Feit sah die Hauptachse der Geschäftsstadt Saarlouis bereits in adventlichem Dunkel. Darüber gab es in einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses der Stadt mächtig Zoff. Ergebnis: Die Stadt zahlt die ganze Innenstadt-Beleuchtung 2009, "einmalig", wie festgehalten wurde. 2010 soll es ein ganz neues Konzept geben, schon wegen der EU-Verordnung für Glühbirnen. Das Verbands-Defizit von 2008 übernimmt die Stadt nicht. Der Verband überläßt der Stadt seine Beleuchtungs-Ausrüstung.Der Verband hatte ohnehin darüber diskutiert, ob er die Beleuchtungs-Organisation weiter übernehmen sollte. In der Ausschuss-Diskussion fühlte sich Feit "nun auch noch als Depp hingestellt", der "nicht in der Lage sei, den Betrag aufzubringen". Das mochte sich der Unternehmer nicht vorwerfen lassen. darum trat er einen Tag nach der Sitzung zurück. we

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