Drohnen und Flieger zum Anfassen

Saarbrücken · Rund 30 000 Besucher sind gestern zum Flughafenfest nach Ensheim geströmt. Für den Flughafenchef war es Werbung, für die Kinder purer Spaß. Auch Verkehrsminister Heiko Maas (SPD) kam mit seinem Sohn.

 Patric Kohlhase erklärte Besuchern auf dem Flughafenfest in Ensheim, wie eine ferngesteuerte Drohne arbeitet. Foto: Becker&Bredel

Patric Kohlhase erklärte Besuchern auf dem Flughafenfest in Ensheim, wie eine ferngesteuerte Drohne arbeitet. Foto: Becker&Bredel

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Der Andrang beim Saarbrücker Flughafenfest ist gestern groß gewesen. 30 000 Besucher schätzte Flughafenchef Thomas Schuck schon zur Kaffeestunde, da stauten sich die Autos auf der Flughafenstraße aber noch weit zurück nach Saarbrücken. Jeder Feldweg wurde zum Parken genutzt. Das Programm traf offenbar ins Schwarze. Es begann zwar neblig-grau, doch bei zunehmend auflockernder Bewölkung hatten auch die vielen Rundflug-Gäste ihre Tickets nicht umsonst gelöst und konnten mit verschiedenen Flugzeugen oder einem Hubschrauber das Saarland von oben sehen.

"Wir wollen hier in erster Linie für das Fliegen werben", sagte Schuck, der damit natürlich das Flugzeug als Verkehrsmittel meinte und Fluggäste anlocken will. "Wir haben gut zu tun in Ensheim, aber wir wollen das noch steigern", fügte er hinzu. Er hoffe, dass die 426 000 Passagiere von 2012 noch übertroffen werden können. "Dafür werben wir in den Randregionen unseres Einzugsgebiets, damit auch die Menschen dort merken, wie gut man von Saarbrücken nach Berlin oder Hamburg kommt. Und dass man vom Saarland via Berlin auch zu einem guten Preis Chicago oder New York anfliegen kann."

Verkehrsminister Heiko Maas (SPD) trieb aber nicht nur die Verkehrspolitik zum Flughafen, sondern auch sein Sohn Jannes. Der wollte Flugzeuge sehen und Polizeihunde. Und so ging es vielen Papas und Mamas, denn der Flugtag war auch ein Kinderfest - mit Riesenrad und aufblasbarer Achterbahn, einem Fahrradparcours der Polizei, mit Hubschraubern zum Anfassen, Löschfahrzeug-Giganten der Flughafenfeuerwehr, einem Zauberer und einem Karussell. Da vergaßen die Kleinen schnell den Blick zum Himmel.

Aber auch dort gab es etwas zu sehen, Kunstflug-Asse wie Jürgen Kraus ("Captain Duck") aus Aachen zeigten Kapriolen. Die Bundeswehr stellte eine Drohne aus, ein unbemanntes und in Zweibrücken stationiertes Fluggerät. Das aus Kriegseinsätzen in Afghanistan bekannte Fluggerät fertige allerdings nur Videos und schieße nicht, versicherte Offizier Patric Kohlhase. Trotzdem interessierten sich die Besucher sehr für die Drohnen-Technik. Der Saarbrücker Flughafen hatte jedenfalls Hochbetrieb und Flughafenchef Schuck sein Ziel erreicht, Werbung für seinen Betrieb zu machen.

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