Doppeltes Fest in Erbach
Erbach. Zum ersten Mal wurden bis zum gestrigen Montag in Erbach Dorffest und Kerb zusammen gefeiert
Erbach. Zum ersten Mal wurden bis zum gestrigen Montag in Erbach Dorffest und Kerb zusammen gefeiert. Standen der vergangene Samstag und Sonntag dabei ganz im Zeichen eines ausgewachsenen Festbetriebs mit einigen Ständen und viel Bühnenprogramm auf dem Luitpoldplatz und dem Schulhof der Luitpoldschule, so ging die neue Erbacher Feierkombination am Montag mit der klassischen Kerb in den Kneipen zu Ende.Stadtteilmanagerin Rita Märzheuser attestierte der Premiere am Sonntagnachmittag im Gespräch mit unserer Zeitung durchaus Erfolg. "Die Entscheidung hat sich auf jeden Fall gelohnt." So seien das Engagement der Vereine und das Programm ein Indiz dafür, dass sich in Erbach etwas bewegen würde. Organisiert vom Verein "Stadtteilkonferenz Lebendiges Erbach" sollte mit dem neuen Termin für das Dorffest die Kerbe neu belebt werden. Und die Resonanz auf das neue Gespann, auch am eher verregneten Samstag, hätte vom Erfolg dieses Plans gezeugt, so Märzheuser. So hätten die Gäste am Samstag dicht gedrängt unter den Bierpilzen und den Dächern der Stände gestanden, um das Programm trotz Regenschauer ja nicht zu verpassen. Und eben dieses Programm konnte sich sehen und hören lassen: Nach dem Fassbieranstich am Samstag um 16 Uhr nahm das Fest langsam Fahrt auf, mit Tanzvorführungen und Live-Musik sollte es bis in den späten Abend gehen. Rita Märzheuser: "Die Stimmung war wirklich super."
Am Sonntag dann gab es mehr Glück mit dem Wetter. Und während es für die Kinder lustig gedrehte Luftballons gab und der Chor des Musicalprojektes "Zeitreise" unter anderem "Marmor Stein und Eisen" brach, füllte sich der Festplatz am Nachmittag zunehmend. Auch das für Rita Märzheuser ein Zeichen dafür, dass der nun eingeschlagene Weg mit der zeitlichen Verlegung des Dorffestes vom September in den August einer mit Perspektive sein könnte, um die schwächelnde Kerb zu reanimieren. Für Rita Märzheuser ist das Dorffest ein wichtiger Entscheider für den sozialen Zusammenhalt im Erbacher Gefüge. "Ein solches Dorffest ist da ein wichtiger Identifikationspunkt." Für das kommende Dorffest soll mit einem erweiterten Rahmenprogramm, so eine angedachte Kinderolympiade oder auch ein Schubkarrenrennen, für noch mehr Attraktivität gesorgt werden.
Bei all dieser perspektivischen Betrachtung wird entscheidend sein, ob sich die Stadteilkonferenz bei ihrer Sitzung im September dafür entscheiden wird, die Kombination aus Dorffest und Kerb beizubehalten. Das Votum für die Fusion von Dorffest und Kerb für dieses Jahr wäre, so Märzheuser, knapp gefallen. Doch die Stadtteilmanagerin zeigte sich durchaus optimistisch, dass das neue Konzept mehr Anhänger finden könnte. "Die Entscheidung hat sich auf jeden Fall gelohnt."
Stadtteilmanagerin Rita Märzheuser über das Zusammenlegen von Dorffest und Kirmes in Erbach
