Keine Sondersitzung zu Tod von Mutter und Kind in Saarbrücken

Saarbrücken. Die von der Linkspartei geforderte Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses beim Regionalverband zum Tod einer 36-jährigen Mutter aus Brasilien und ihres zweijährigen Sohnes in Saarbrücken-Burbach Mitte Juni (die SZ berichtete) kann nicht stattfinden. Das teilte gestern Regionalverbandssprecher Stefan Kiefer mit

Saarbrücken. Die von der Linkspartei geforderte Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses beim Regionalverband zum Tod einer 36-jährigen Mutter aus Brasilien und ihres zweijährigen Sohnes in Saarbrücken-Burbach Mitte Juni (die SZ berichtete) kann nicht stattfinden. Das teilte gestern Regionalverbandssprecher Stefan Kiefer mit. Die Diskussion des Falles im Ausschuss sei "rechtlich nicht zulässig". Der Jugendhilfeausschuss befasse sich "im Wesentlichen mit Grundsatz- und Strukturfragen sowie mit Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung". Bei dem Antrag der Linken gehe es aber um die Diskussion eines speziellen Einzelfalls, was nicht zu den Aufgaben des Ausschusses gehöre. Die Verwaltung arbeite "die Abläufe und Ereignisse des Falles zurzeit intern auf", sagt Kiefer. Eine endgültige Bewertung sei aber erst möglich, wenn auch die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen sind.Die Grünen-Fraktion in der Regionalversammlung hat eine Anfrage zu den Todesfällen in Burbach an die Regionalverbands-Verwaltung gestellt. "Wir wollten in diesem Fall jede Sensationshascherei vermeiden. Dennoch müssen solche Vorfälle in einer menschlichen Gesellschaft, die diesen Namen verdient, in jeder Hinsicht eingehend untersucht werden - nicht zuletzt, um zu vermeiden, dass so etwas wieder geschieht", sagt der Fraktionsvorsitzende Manfred Jost. Die Grünen wollen wissen, wie die Ämter gehandelt haben und wie ein solcher Vorfall künftig vermieden werden kann.

"Angesichts der Dringlichkeit des Falles" hat die Grünen-Fraktion um Behandlung ihrer Anfrage in der nächsten Sitzung des Regionalverbandsausschusses am kommenden Donnerstag gebeten. red

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