Sozialamt: Sondersitzung abgesagt

Saarbrücken. Der Regionalverband will nach der Übernahme des Sozialamts der Stadt Saarbrücken mit Sprechstunden und einem mobilen Dienst die Bürger vor Ort beraten. Das hat Regionalverbands-Direktor Ulf Huppert am Freitag vor der Presse bekräftigt. Feste Beratungszeiten in den Bürgerämtern werde es nicht mehr geben

Saarbrücken. Der Regionalverband will nach der Übernahme des Sozialamts der Stadt Saarbrücken mit Sprechstunden und einem mobilen Dienst die Bürger vor Ort beraten. Das hat Regionalverbands-Direktor Ulf Huppert am Freitag vor der Presse bekräftigt. Feste Beratungszeiten in den Bürgerämtern werde es nicht mehr geben. Zunächst sei geplant, an einem Tag in der Woche in Burbach, Dudweiler und im Bezirk Halberg eine Sprechstunde einzurichten, sagte Huppert. Das sei eine Verbesserung des Angebots, weil die Außenstelle in Burbach zurzeit nicht besetzt sei. Je nach Bedarf könne das Angebot auch auf zwei Tage in der Woche ausgeweitet werden, sagte Huppert. Nach seiner Ansicht ist es richtig, dass der Regionalverband diese Aufgaben wieder übernimmt. Denn seit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe sei die Arbeit in den kommunalen Sozialämtern zurückgegangen. Die Stadt Saarbrücken habe per E-Mail bereits einen Antrag gestellt, dass der Regionalverband ab 2009 die Sozialhilfeempfänger betreut. Der Stadtrat hatte im Dezember 2007 mit den Stimmen der CDU/FDP-Koalition beschlossen, das Sozialamt abzugeben. Eine von Grünen und SPD geforderte Sondersitzung des Stadtrates am 11. März werde es nicht mehr geben, teilte Stadtpressesprecher Thomas Blug mit. Der Sozialausschuss werde sich am 12. März aber mit dem Thema befassen, sagte Bürgermeister Kajo Breuer. Er sieht in den Sprechstunden eine "signifikante Verschlechterung" des Angebots für die Bürger.Seit 1. Januar hat der Regionalverband die Betreuung der Sozialhilfeempfänger von den Kommunen Großrosseln, Friedrichsthal und Kleinblittersdorf übernommen. Dort werden Behinderte und Senioren auch zuhause beraten. Das mache die Stadt bereits heute, sagte Breuer. Voraussichtlich rund 50 Mitarbeiter aus dem Rathaus würden zum Regionalverband wechseln, sagte Huppert. Doch weil die kleinen Kommunen keine Mitarbeiter abgeben, könne diese Zahl noch steigen. In der Talstraße werde ein "Dienstleistungszentrum" entstehen, in dem sich rund 100 Mitarbeiter um die Sozialhilfe- und Wohngeldempfänger kümmern werden. Huppert rechnet mit Einsparungen von rund einer Million Euro pro Jahr, wenn alle Kommunen die Sozialhilfe-Aufgaben an den Regionalverband abtreten. Die Stadt Völklingen werde ihr Sozialamt aber weiterführen. Dann blieben rund 800000 Euro Einsparung übrig, sagte Pressesprecher Stefan Kiefer.

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