"Die Kubaner sind gut drauf"

Neunkirchen. "Kuba individuell" - so lautete der Titel eines Bildervortrages, zu dem der evangelische Männerkreis ins Gemeindezentrum der Christuskirche eingeladen hatte. Über 40 Gäste folgten dem Referenten Markus Borr in eine fremde, bunte Welt.Pauschaltourismus ist nun wirklich nicht ihr Ding

 Faszinierende Bilder hatte Globetrotter Markus Borr aus Kuba mitgebracht. Foto: Markus Borr

Faszinierende Bilder hatte Globetrotter Markus Borr aus Kuba mitgebracht. Foto: Markus Borr

Neunkirchen. "Kuba individuell" - so lautete der Titel eines Bildervortrages, zu dem der evangelische Männerkreis ins Gemeindezentrum der Christuskirche eingeladen hatte. Über 40 Gäste folgten dem Referenten Markus Borr in eine fremde, bunte Welt.Pauschaltourismus ist nun wirklich nicht ihr Ding. Wenn Markus Borr und seine Frau Heike verreisen, wollen sie Land und Leute kennen lernen, und das am liebsten auf eigene Faust.

Dabei geht es ihnen weniger um historische oder politische Daten und Fakten eines Landes, sondern um die Menschen und ihre Art zu leben. Havanna, der Ausgangspunkt ihrer Reise, muss in seiner Glanzzeit eine reiche Stadt gewesen sein, wie man an den alten Prachtbauten sehen konnte. Viele davon sind heute sanierungsbedürftig, aber das Geld dafür fehlt. In manche der Straßen würde man sich nicht hineintrauen, aber wie Markus Borr immer wieder betonte, fühlten er und seine Frau sich niemals bedroht oder angefeindet, sondern trafen auf freundliche und hilfsbereite Menschen: "Die Kubaner sind gut drauf."

Auch im westlichen, eher ländlichen Teil der Insel wurden die beiden Neunkircher in ihrer Unterkunft schon fast wie Familienmitglieder behandelt, wie sie erzählen.

Wichtig sei der Hotelbesitzerin nur der Eintrag ins Gästebuch gewesen, um bei einer staatlichen Prüfung belegen zu können, dass ihre Gäste offiziell angemeldet waren. Bei Zuwiderhandlung drohten hohe Geldstrafen, die kaum bezahlbar sind. Durch den engen Kontakt zu den Einheimischen erfuhr Markus Borr vieles, was dem Pauschaltouristen verborgen bleibt, so beispielsweise, dass ein Arzt auf Kuba nur etwa 25 Dollar verdient und daher viele Kubaner trotz einer guten Schulbildung im Tourismus arbeiten wollen, allein schon wegen des Trinkgeldes.

Der Bildervortrag zeigte eine grüne Insel mit wunderschönen Buchten, alten Städten, einem stets präsenten Che Guevara und einer lebenslustigen Bevölkerung. iri

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort