Das Rauchverbot in Lokalen ist für viele Gäste angenehm

Saarlouis. Das gestrige Urteil des Verfassungsgerichtes legt den 31. Dezember 2011 als Ende der Ausnahmen vom Rauchverbot fest: also etwa Raucherräume oder Altersbeschränkungen in Raucherkneipen. Die SZ hat in der Altstadt herumgefragt, was die Saarlouiser davon halten: Karl-Heinz Feld (54) aus Hülzweiler ist Nichtraucher

Saarlouis. Das gestrige Urteil des Verfassungsgerichtes legt den 31. Dezember 2011 als Ende der Ausnahmen vom Rauchverbot fest: also etwa Raucherräume oder Altersbeschränkungen in Raucherkneipen. Die SZ hat in der Altstadt herumgefragt, was die Saarlouiser davon halten:Karl-Heinz Feld (54) aus Hülzweiler ist Nichtraucher. "Das Rauchverbot in Restaurants war sehr angenehm", betont er, würde aber unterstützen, den Wirten die Entscheidung zu überlassen. Schließlich war die Ausnahmeregelung zum Nachteil für einige Gastronomen: "Besitzer von größeren Lokalen haben die ganze Zeit einen Vorteil aus dem Nichtraucherschutz ziehen können. Lokale, die nämlich eine zu kleine Fläche für Raucherräume hatten, haben Raucher schnell an andere Kneipen verloren. Jetzt sind die Chancen wieder fair."

Der Besitzer der Altstadtkneipe Blondes, Mohssen Kamran (31) aus Saarlouis, setzt dem entgegen: "Ich habe mehr als 25 000 Euro für den Bau eines Raucherraums investiert, wie so viele Gaststättenbesitzer. Wer gibt uns das Geld jetzt zurück?", fragt er sich.

Die Freundinnen Kristin Folz (21) aus Roden und Irina Peter (22) aus Elm können den Ärger von Gastwirten wie Mohssen Kamran verstehen. Sie sind beide Raucher und finden, dass Rauchen zum Kneipengefühl irgendwie immer dazugehört hat. Aber im Rest von Deutschland und in vielen Ländern Europas gilt dieses Gesetz schon länger und es ist nur fair, dass das Saarland jetzt mitzieht." Lynn Ansay (23) aus Wallerfangen ist ursprünglich aus Luxemburg, wo das Gesetz schon länger existiert, und hat die Regelung mit Raucher- und Nichtraucherräumen unterstützt, obwohl es sie als Nichtraucherin eigentlich nicht betrifft.

Patricia Wagner (22) aus Berviller in Frankreich ist allerdings Raucherin und kein Fan von den Raucherräumen: "Dort drin ist es immer so stickig, und dann gehe ich lieber raus zum Rauchen." Und dass Raucher nach draußen gehen, unterstützt auch Esther Woll (41) aus Saarlouis. "Endlich kann ich auch wieder mit meinem Kind eine Kneipe betreten", freut sie sich.

Als sie mit ihrem Kind zum Friseur gehen wollte, wurde ihr klar, wie wichtig dieses Gesetz ist. "Der Gestank nach Rauch war dort so stark, dass ich wieder gegangen bin. Also ja, das Gesetz ist super!"

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