Das "Phantom" war auch an der Saar aktiv

Saarbrücken. Die Spur der mutmaßlichen Mörderin von Heilbronn, die im April 2007 eine Polizistin und ihren Kollegen niedergeschossen und die Beamtin dabei getötet hatte, führt auch ins Saarland

 Die Spuren der 2007 getöteten Polizistin aus Heilbronn führen ins Saarland. Das Foto zeigt den Trauerzug im letzten Jahr. Foto: dpa

Die Spuren der 2007 getöteten Polizistin aus Heilbronn führen ins Saarland. Das Foto zeigt den Trauerzug im letzten Jahr. Foto: dpa

Saarbrücken. Die Spur der mutmaßlichen Mörderin von Heilbronn, die im April 2007 eine Polizistin und ihren Kollegen niedergeschossen und die Beamtin dabei getötet hatte, führt auch ins Saarland. Mit dieser Feststellung hat gestern der Sprecher der saarländischen Polizei, Georg Himbert, unserer Zeitung einen entsprechenden Bericht von "Spiegel online" bestätigt. Danach wurde die DNA-Spur der Frau an einem Stein sichergestellt, der im Oktober 2006 bei einem Einbruch in ein Wohn- und Geschäftshaus in Saarbrücken-Burbach benutzt worden war. Nach Darstellung von Himbert wurde mit dem Stein ein Fenster eingeschlagen, womit die Täter sich Zugang zu dem Haus verschafften. Allerdings sei bei diesem Einbruch nichts gestohlen worden, so Himbert. Nähere Einzelheiten zu den Spuren des "Phantoms von Heilbronn", wie die unbekannte Täterin auch genannt wird, sollen am morgigen Mittwoch bei einer Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft Heilbronn mitgeteilt werden. Die erste DNA-Spur am Dienstfahrzeug der Polizistinnen hatte sehr schnell Verbindungen zu zwei Dutzend Verbrechen in ganz Europa hergestellt. Darunter ein Mord in Idar-Oberstein 1993 und einer in Freiburg im Jahr 2001. Beides waren Tatorte, an denen das Erbmaterial einer Frau gefunden wurde, ohne dass ihre Identität zu klären gewesen sei. Im Januar hat auch noch der Mord an drei Georgiern in Hessen denselben genetischen Fingerabdruck des "Phantoms" zu Tage gebracht. Wie kürzlich berichtet, fanden sich ausgerechnet im Auto eines V-Mannes des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamtes (LKA), der wegen des Dreifachmordes in Untersuchungshaft sitzt, winzige Spuren der unbekannten Frau. Und nun wächst die Hoffnung, die mutmaßliche Serientäterin noch vor dem Jahrestag des Polizistenmordes zu überführen. Nach dem Mord an drei Georgiern war neben dem V-Mann auch ein Islamist aus Somalia verhaftet worden. Beide wurden inzwischen gezielt nach der Frau befragt - zunächst aber ohne Ergebnis. "Wir wollen wissen, wie und wann diese neue DNA-Spur in das Auto des V-Mannes gelangte", sagte ein Heilbronner Polizeisprecher. Die Leichen der Georgier, die im Januar verschwanden, wurden im Altrhein bei Mannheim entdeckt.

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