Dackel Zora hatte keine Chance

Lautenbach. Noch immer steht Swenja Geib aus Lautenbach der Schreck ins Gesicht geschrieben. Denn beim Abendspaziergang am Lautenbacher Weiher wurde ihre sechs Jahre alte Dackeldame Zora von einem freilaufenden Rottweiler angefallen und so schwer verletzt, dass sie auf der Fahrt zum Tierarzt verblutete

 Dackel Zora wurde während des Spaziergangs von einem Rottweiler totgebissen. Foto: SZ/privat

Dackel Zora wurde während des Spaziergangs von einem Rottweiler totgebissen. Foto: SZ/privat

Lautenbach. Noch immer steht Swenja Geib aus Lautenbach der Schreck ins Gesicht geschrieben. Denn beim Abendspaziergang am Lautenbacher Weiher wurde ihre sechs Jahre alte Dackeldame Zora von einem freilaufenden Rottweiler angefallen und so schwer verletzt, dass sie auf der Fahrt zum Tierarzt verblutete. "Bis zu diesem Vorfall habe ich nie Angst vor Hunden gehabt und sie auch gerne gestreichelt", erinnert sie sich. Doch ihr Vertrauen zu den Vierbeinern ist stark erschüttert seit dem Vorfall am 10. Juli."Ich saß auf einer Bank und hatte meinen Hund angeleint. Plötzlich hörte ich einen Mann seinen Hund rufen und eine Frau, die mir zurief, ich solle meinen Hund besser auf den Arm nehmen", so Geib. Doch dies tat sie nicht, wollte mit ihrem Dackel Richtung Wasser fliehen. "Es dauerte nur eine Sekunde, dann war der Rottweiler bei uns und hat sich in Zora verbissen. Zwar ist es mir noch gelungen, sie von der Leine loszumachen, aber sie hatte keine Chance mehr", erzählt die junge Frau weiter. Erst als sie mit der Leine auf den Hund einschlug, ließ er vom Dackelweibchen ab. Zu spät, um ihren Tod zu verhindern.

Besonders geschockt war sie über das Verhalten des Hundebesitzers. "Der hat seinen Hund gerufen, doch als der nicht gehört hat, blieb er stehen, hat einfach nur zugeschaut und nichts unternommen." Gleich am nächsten Morgen hat sich Swenja Geib dann an das Ordnungsamt der Stadt Ottweiler gewandt. "Doch ich hatte das Gefühl, die nehmen mich dort nicht ernst. Der Amtsleiter hat alles notiert, aber dann habe ich nichts mehr gehört." Ottmar Greif, Leiter des Ordnungsamtes bei der Ottweiler Stadtverwaltung, versicherte auf Anfrage der SZ, sehr wohl direkt aktiv geworden zu sein. "Wir haben alle notwendigen Maßnahmen sofort ergriffen. Ich habe mir das Tier und die Halter vor Ort angeschaut, habe mündlich Anordnungen getroffen, die bei der Familie inzwischen auch schriftlich vorliegen. Doch all dies geht nur den Hundehalter an, der diesen Anordnungen nun Folge leisten soll", so Greif.

Auf keinen Fall will er bei Spaziergängern Verunsicherung wecken, denn aus seiner Erfahrung weiß er, dass Hunde sich schon öfters verbeißen, aber eher selten Menschen angreifen. Dem kann wiederum Swenja Geib nicht zustimmen, sie hat auch Angst um ihre Tochter und andere Kinder, die mit ihren Hunden spazieren gehen. "Ich will keinen Rachefeldzug anzetteln, will auch nicht, dass der Hund eingeschläfert wird. Aber ich bin der Meinung, dass dieser Rottweiler gefährlich ist, und ob sich die Leute an den Leinenzwang, der am Weiher besteht, zukünftig halten, weiß ich nicht. Ich wünsche mir eine Wesensprüfung und vielleicht einen Besuch in der Hundeschule für das Tier und die Halter."

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von Leser-Reporterin Swenja Geib aus Lautenbach. Sie haben auch Spannendes zu erzählen und sogar Fotos gemacht? Dann schicken Sie uns alles: per SMS/Fax, MMS mit Foto an Telefon (0681) 5959800. E-Mails an leser-reporter@sol.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Als Swenja Geib den Rottweiler auf sich zurennen sah, war es schon zu spät. Innerhalb von Sekunden verbiss er sich in ihrer kleinen Dackeldame Zora, die schließlich verblutete (wir berichteten). Das Thema freilaufender großer Hunde ist vielen Bürgern - ni
Als Swenja Geib den Rottweiler auf sich zurennen sah, war es schon zu spät. Innerhalb von Sekunden verbiss er sich in ihrer kleinen Dackeldame Zora, die schließlich verblutete (wir berichteten). Das Thema freilaufender großer Hunde ist vielen Bürgern - ni
Aus dem Ressort