Luxemburg hat seinen Notfallplan für den Fall einer nuklearen Katastrophe im nahe gelegenen französischen AKW Cattenom überarbeitet. Künftig kann sich jeder Einwohner in seiner Gemeinde oder in der Apotheke Jodtabletten besorgen. Wie die Zeitung "Luxemburger Wort" berichtete, soll dadurch verhindert werden, dass im Katastrophenfall Menschen in Panik versuchen, sich Jod zu besorgen.

Die rechtzeitige Einnahme von diesen Tabletten nach einem atomaren Unfall reduziert das Schilddrüsenkrebs-Risiko. Der neue Katastrophenschutzplan betrifft auch Grenzgänger. Auch diese können sich bei der luxemburgischen Regierung Jodtabletten bestellen. Die Kosten trägt der Staat. Das "Luxemburger Wort" weist darauf hin, dass Erwachsene über 45 Jahre diese speziellen Jodtabletten nicht einnehmen sollten, da ab diesem Alter das Risiko für Erkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion höher sei als das Strahlenrisiko durch das Einatmen von radioaktivem Jod .

Neu im Notfallplan ist ebenfalls, dass die Gemeinden, die in einem Umkreis von zehn bis 15 Kilometern von Cattenom liegen, bei einem Atomalarm evakuiert werden. Hier sollen noch konkrete Krisenpläne ausgearbeitet werden. In Schulen sind Sammelstellen vorgesehen, um die Schüler zu evakuieren. Der bisherige Notfallplan stammte aus dem Jahr 1986 , dem Jahr, als der erste Reaktorblock im französischen AKW Cattenom in Betrieb ging. Nachdem ein EU-Stresstest Cattenom im Jahr 2012 Sicherheitslücken attestierte, begann Luxemburg , den Katastrophenplan zu überarbeiten.

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Auf einen BlickIm Falle eines Atomunfalls in Cattenom informieren die Saar-Behörden über die Medien, was zu tun ist. Je nach Strahlendosis können sie dann den Aufenthalt in Gebäuden, die Einnahme von Jodtabletten oder eine Evakuierung anordnen. Die Kommunen im 25-Kilometer-Umkreis um Cattenom lagern Jod laut Saar-Innenministerium "bevölkerungsnah", für einen Umkreis von 25 bis 100 Kilometern werdeJod in Karlsruhe aufbewahrt, hieß es. red