Mit Stromzufuhr durch Solarpanels Schlafkanzel mit Klimaanlage – Start-up baut Luxus-Hochsitze

Salmtal · Solarpanels auf dem Dach sorgen für die Stromzufuhr, um Sitz- und Fußbodenheizung, Klimaanlage und USB-Steckdosen benutzen zu können.

  Blick in einen luxuriösen Hochsitz, den das Start-up Zauberjagd in der Südeifel herstellt.

 Blick in einen luxuriösen Hochsitz, den das Start-up Zauberjagd in der Südeifel herstellt.

Foto: dpa

  Ein Luxus-Hochsitz für Jäger mit Bett, Heizung und Klimaanlage? Gibt es seit neuesten bei einem Start-up in Salmtal in der rheinland-pfälzischen Eifel: „Komfort wird für Jäger und Jägerinnen immer wichtiger“, sagt der Gründer der Firma Zauberjagd, Patrick Jonas. Viele Pächter hätten ihre Jagdgebiete 200 bis 300 Kilometer entfernt von ihrem Wohnort. In der „Schlafkanzel“ könnten sie ein Bett ausklappen.

Über Solarpanels auf dem Dach wird die Elektroanlage betrieben: „Das reicht, um alles anzuschließen, was man braucht“, sagt der 36-Jährige: Sitz- und Fußbodenheizung, Klimaanlage und USB-Steckdosen zum Aufladen von Handy oder Wildkameras. Die Hochsitze sind auch nicht aus Holz. „Ich wollte eine stabile und sichere Alternative anbieten“, sagt Jonas, der die Firma nebenberuflich betreibt. Daher sind die Untergestelle aus Stahl, die Kanzeln aus Aluminium. Das hat seinen Preis –  rund 20 000 Euro Pro Kanzel.

In Holz-Hochsitzen sei es im Sommer kaum auszuhalten, sagt Jonas. „Wenn man da abends reinkommt, sind es schnell 60 Grad.“ Und im Winter habe die Kälte Nachteile: „Die Sicherheit beim Schießen ist nicht mehr so gewährleistet, wenn ich da wie ein Michelin-Männchen eingepackt mit einer dicken Jacke und eingefrorenen Finger sitze.“ Von seinen bisher zwei Modellen habe er rund 20 verkauft.

Die neuen Hochsitze seien in dieser Kombination schon „aufsehenerregend“, sagt der Sprecher des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz. „Wer es mag und es sich leisten kann, warum nicht?“

Es gebe bereits Kanzeln, die groß genug seien, dass man darin schlafen könnte – allerdings aus Holz. „Viele bauen sie in Eigenregie und nehmen dafür das Holz aus dem eigenen Revier“, sagt er. Auf dem Markt gebe es auch schon Stahl- oder Metallkonstruktionen. Diese seien aber nicht vergleichbar mit dem neuen Hochsitz.

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