Auch diesmal gibt's keinen Babyboom

Sulzbach/Saarbrücken. Teils erstaunliche Zahlen übermittelt das Standesamt der Landeshauptstadt Saarbrücken fürs abgelaufene Jahr 2009. Jürgen Maul, Leiter des Amtes, hat sich der Mühe unterzogen, die wichtigsten Daten herauszufischen. Mit einbezogen hat er dabei den Standesamtsbezirk Dudweiler

Sulzbach/Saarbrücken. Teils erstaunliche Zahlen übermittelt das Standesamt der Landeshauptstadt Saarbrücken fürs abgelaufene Jahr 2009. Jürgen Maul, Leiter des Amtes, hat sich der Mühe unterzogen, die wichtigsten Daten herauszufischen. Mit einbezogen hat er dabei den Standesamtsbezirk Dudweiler.

Insgesamt registriert das Standesamt für 2009 930 Eheschließungen, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um knapp zehn Prozent bedeutet. Somit scheinen sich die Pärchen in unserer Region wieder mehr zu "trauen". Sprunghaft angestiegen, und zwar um stolze 80 Prozent, ist die Anzahl der gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften: 36 Paare gaben sich demnach im vergangenen Jahr in der Landeshauptstadt das Ja-Wort; davon 17 männliche und 19 weibliche Paare.

Die Zahl der Geburten ist mit genau 2375 Babys indessen fast identisch mit der des Vorjahres. Anzahl der Sterbefälle: 2734 und damit fünf Prozent weniger als noch 2008.

Standesamtsleiter Jürgen Maul hat auch die Kirchenaustritte gezählt und kommt auf exakt 845: "Das bedeutet eine Steigerung um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr."

Sehr aufschlussreich ist auch die Hitliste der am häufigsten gewählten Vornamen für die neuen Erdenbürger. Saarbrücken liegt - was den saarlandweiten Trend angeht - mit Leon als dem beliebtesten männlichen Vornamen voll im Trend. Doch während bei den weiblichen Vornamen im Saarland allgemein der Name Anna an erster Stelle rangiert, ist es in der Landeshauptstadt der Name Sophie.

Dahinter gesellen sich Marie, Leonie, Mia, Katharina, Maria, dann erst Anna, gefolgt von Emily, Emma und Lara. Bei den Jungs in Saarbrücken ist Leon dicht gefolgt von Elias, Felix, David, Noah, Luca, Maximilian, Alexander, Daniel und Jonas. Damit hat sich offenbar in den letzten Jahren eine deutliche Wende vollzogen: Nix mehr Kylie, Samantha, Kevin, Steven oder ähnliches, sondern Bodenständiges wie "sellemols".

Kurioses, sagt Jürgen Maul, sei bei der Vornamensgebung nicht zu vermelden: "Glücklicherweise haben sich die Kindeseltern im vergangenen Jahr auf Namen festgelegt, die die Gebote der ,allgemeinen Sitte und Ordnung' nicht verletzen und die dem Kindeswohl nicht widersprechen."

Für das Standesamt Sulzbach gibt Alesja Krawtschenko fürs abgelaufene Jahr folgende Zahlen bekannt: 338 Sterbefälle, 73 Eheschließungen und eine einzige gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft. Geburten sind keine registiert, was daran liegt, dass es im Sulzbacher Krankenhaus keine Geburtsstation gibt und keine Hausgeburten stattfanden. Die nämlich würden vom Standesamt vor Ort beurkundet.

Mirka Preiser wiederum meldet für das Standesamt der Gemeinde Quierschied eine einzige Geburt, 36 Eheschließungen, 96 Sterbefälle und keine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft.

Das Standesamt im Friedrichsthaler Rathaus vermeldet insgesamt 51 Eheschließungen, 102 Todesfälle, eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft und null Geburten.

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