Argentinisches Feuer loderte in Ensdorfer Kirche
Ensdorf. Eine große Resonanz fand das Kirchenkonzert, zu dem der Kirchenchor St. Marien Ensdorf eingeladen hatte
Ensdorf. Eine große Resonanz fand das Kirchenkonzert, zu dem der Kirchenchor St. Marien Ensdorf eingeladen hatte. Dem Chor unter Leitung von Kantor Andreas Hoffmann gelang es, zusammen mit dem Streicherensemble "Floreat musica", der Mezzosopranistin Martina Garth, der Pianistin Ruth Schmitz und dem Akkordeonisten Winfried Holl bei der Aufführung der "Misa a Buenos Aires" von Martin Palmeri argentinisches Feuer in der Kirche auflodern zu lassen. Das Publikum, das das Gotteshaus bis zum letzten Platz füllte, war begeistert. Schon zu Beginn - beim Vortrag der Sequenz "Veni sancte spiritus" - wurde das hohe gesanglich-musikalische Niveau deutlich. Trotz des musikalischen Kontrastes zum rhythmischen Tango am Anfang fügte sich die spanische Klanglichkeit Javier Bustos gut in die lateinamerikanischen Piazzollas und Palmeris ein.Auf einer ganz neuen Ebene erlebte das Publikum den argentinischen Tango von Astor Piazzolla. Wenn auch viele seiner Tangos im traditionellen Sinne nicht tanzbar sind, enthalten sie alles, was den argentinischen Tango ausmacht: Rhythmus, Harmonik, Artikulation und die melancholische Stimmung. Mit "Five Tango Sensations" für Streichquartett und Akkordeon nahm Piazzolla einen weiteren wichtigen Programmpunkt des Konzertes ein.
Dass die Aufführung der "Misa a Buenos Aires" von Martin Palmeri, auch "Tangomesse" genannt, eine solche suggestive Kraft und Eindringlichkeit hatte, lag gleichermaßen an den Ausführenden. Die Tradition geistlicher Gesänge, das Flair des Tangos und die feurige lateinamerikanische Musiksprache wurden hier ebenso kunstvoll wie packend zusammengeführt.
Der große Erfolg dieses Konzertes - auch schwierige Passagen wurden gut gemeistert - ist nicht zuletzt auch das Verdienst des Kantors Andreas Hoffmann, der schon nach eineinhalbjähriger Tätigkeit als Chorleiter in Ensdorf einen leistungsstarken Kirchenchor geformt hat.