Die Landespolitik dümpelt in der Sommerpause vor sich hin. Wer noch nicht an ferne Gestade aufgebrochen ist, betreibt politische Gesichtspflege im Land. Ob am Wochenende beim italienischen "Dolce Vita" im Strandbad Bosen oder etwas edler bei den Musikfestspielen mit dem Wiener Staatsopernballett. Oder geht auf Sommertour mit Pilates beim TV Dillingen - wie die künftige Landesmutter Annegret Kramp-Karrenbauer. Der liberale Wirtschaftsminister Christoph Hartmann schaut sich in Betrieben um, wie Wirtschaft in der Praxis funktioniert. Nun, schaden kann's nichts, "wenn Politik auf Wirklichkeit trifft", um es mit "Hart aber fair"-Moderator Frank Plasberg zu formulieren. Die Bürger haben den Jamaikanern sicher einiges ins politische Stammbuch zu schreiben.Er war erste Wahl im "Wort zum Sonntag"-Team: Monsignore Stephan Wahl (51) aus Trier, der sich nach zwölf Jahren vom Bildschirm verabschiedete. Mit dem sympathischen Theologen war die fünfminütige Fernsehansprache am Samstagabend kein schlichter Pausenfüller zwischen Tagesthemen und Spätfilm, keine wohltuende Programm-Unterbrechung, um Nachschub aus dem Kühlschrank zu holen. Nein, er hat vielen Larifari-Christen Denkanstöße gegeben, zum Nachdenken ermuntert, im besten Sinne über Gott und die Welt.