Affäre um Gondwana-Ausstellung: Auch SPD-Landrat mischte mit

Saarbrücken. Der Landkreis Neunkirchen habe sich "moralisch" verpflichtet gefühlt, sich auf dem problematischen Standort Reden mitzuengagieren und den Vermarktungsprozess zu unterstützen. Deshalb segnete Landrat Rudolf Hinzberger (SPD) im Aufsichtsrat der Industriekultur Saar GmbH (IKS) alle maßgeblichen Entscheidungen mit ab, auch vom Landesrechnungshof gerügte

Saarbrücken. Der Landkreis Neunkirchen habe sich "moralisch" verpflichtet gefühlt, sich auf dem problematischen Standort Reden mitzuengagieren und den Vermarktungsprozess zu unterstützen. Deshalb segnete Landrat Rudolf Hinzberger (SPD) im Aufsichtsrat der Industriekultur Saar GmbH (IKS) alle maßgeblichen Entscheidungen mit ab, auch vom Landesrechnungshof gerügte. Dies sagte Hinzberger gestern vor dem Gondwana-Untersuchungsausschuss im Landtag aus. Zugleich wurde klar, dass dem IKS-Aufsichtsrat weder die Wirtschaftlichkeits-Gutachten noch die konkreten Verträge mit dem Gondwana-Investor vorgelegt wurden. Der SPD-Landrat vermittelte den Eindruck, dass er das gesamte Vorgehen seit 2001 ohne jegliches Nachfragen oder gar Zweifel mitgetragen hat. Hinzberger begründete diese Haltung mit einer Grundsatz-Entscheidung des Landkreises Mitte der 90er Jahre: Man habe das Ensemble der Grube Reden zum Denkmal erklärt, dies habe die Vermarktung erschwert. Daraus, so Hinzberger, sei "eine besondere Verantwortung für den Standort" erwachsen. Deshalb habe der Landkreis auch Räume zu einem "unstrittig über den ortsüblichen Mieten" liegenden Preis angemietet. Hinzberger: "Das war unser Beitrag zur Entwicklung des Standortes." ce

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