1500 Zuhörer klatschen begeistert Beifall

Völklingen. Sie spielen nur bekannte Hits, die Völklinger Musiker, die sich am Donnerstagabend bei der dritten Auflage der City-Open-Airs in diesem Jahr im Pfarrgarten vorstellen. Ein Abend zum Mitsingen, wie ihn die Jomtones um Klasse-Gitarrist Thomas Blug sieben Tage zuvor an gleicher Stelle zelebriert hatten, wird es aber nicht

 Ein stimmungsvoller Sommerabend im Völklinger Pfarrgarten: Zum City-Open-Air am Donnerstag, bei dem die Gruppe Fahrenheit auf der Bühne stand, fanden sich 1500 Besucher ein. Foto: Jenal

Ein stimmungsvoller Sommerabend im Völklinger Pfarrgarten: Zum City-Open-Air am Donnerstag, bei dem die Gruppe Fahrenheit auf der Bühne stand, fanden sich 1500 Besucher ein. Foto: Jenal

Völklingen. Sie spielen nur bekannte Hits, die Völklinger Musiker, die sich am Donnerstagabend bei der dritten Auflage der City-Open-Airs in diesem Jahr im Pfarrgarten vorstellen. Ein Abend zum Mitsingen, wie ihn die Jomtones um Klasse-Gitarrist Thomas Blug sieben Tage zuvor an gleicher Stelle zelebriert hatten, wird es aber nicht. Nur ganz zu Beginn, etwa, als Schlagzeuger Dieter Deutsch das Lied von "Minnie the Moucha" anstimmt. Da stimmt das gesangsfreudige Völklinger Publikum gerne ein, als die markanten Stellen kommen. "Hidi-Hidi-Hidi Hi" und "Hodi-Hodi-Hodi-Ho".

Ansonsten hat Fahrenheit die Stücke stark verändert, so dass sie genau zur jazzigen Besetzung passen. Denn Fahrenheit bietet einen Bläsersatz auf. Das war Bedingung von Pianist Wolfgang Schmitt bei der Bandgründung: "Es gibt einfach nix Besseres als mit Bläsersatz." Dafür nimmt er es auf sich, außergewöhnliche Arrangements bekannter Hits zu suchen oder selbst zu schreiben. Da klingt "Highway to hell", die Hymne der Hardrocker, wie eine Tanznummer beim Debütantinnenball. Und der Beatles-Kracher "A hard day's night" wird zum fast schon einschläfernden Kaffeehaus-Song.

Doch die Varianten kommen prima an. Der Pfarrgarten ist voll wie selten, Oberbürgermeister Klaus Lorig hat persönlich mehr als 1500 Gäste gezählt, und die klatschen immer wieder reichlich Applaus. Der Bläsergruppe, die aus den Trompetern Ralf Peschkes und Michael Heß, Posaunist Marco Weber und Saxofonist Bernhard Seibert besteht, gefällt das ebenso wie der Rhythmusgruppe - Gitarrist Harald Trouvain, Bassist Günther Schmidt, Schlagzeuger Dieter Deutsch -, die sich mit Sängerin Giselle Nussbaumer sowie Bandleader Wolfgang Schmitt und dessen Keyboard-Burg den Platz auf der Bühne teilen.

Einige Lieder klingen dann doch wie das Original, vor allem, wenn Sängerin Nussbaumer zum Mikrofon greift. Sie mag es mal schmusig, wie bei "What's a man without a woman", und beherrscht sogar den Wiener Dialekt fast perfekt, wie sie bei. "Wia a Glock'n die 24 Stunden läut' " beweist. Nachdem sie vom Hardrock-Cafe gesungen hat, macht sie dem Publikum ein Kompliment: "Was ist das Hardrock-Café schon gegen das City-Open-Air? Das ist eine Superstimmung hier."

Zur Pause meint Theo Kraft: "Einerseits sind diese Arrangements schon gewöhnungsbedürftig, andrerseits ist es was anderes als das schnöde Nachspielen." Schließlich resümmiert er: "Das passt heute genau zum sommerlichen Abend, so kann es weitergehen." Geht es dann auch. Mit den eigentlich rockigen Titeln "Smoke on the Water" und "Jump". Die klingen aber, wie sollte es bei Fahrenheit auch anders sein, eher nach Jazz-Kantine als nach dem Original und sind teilweise nur noch am Text zu erkennen. Egal, auch dafür gibt es Applaus, und es entwickelt sich ein stimmungsvoller Konzertabend. Eben typisch City-Open-Air im Pfarrgarten.l

Nächsten Donnerstag spielt die Völklinger Band The Ipcress rockige Oldies aus den 1960er und 1970er Jahren im Pfarrgarten. Los geht es wie immer um 19.30 Uhr; der Eintritt ist frei.

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