Internationales Treffen in Zweibrücken Zweibrücker Drei-Königs-Jahr mit Stanislaus-Europa-Route

Zweibrücken · Nur wenige Städte haben so herausragende historische Verbindungen in viele Länder Europas wie Zweibrücken. Doch die alte Herzogsstadt tut bislang zu wenig, um davon auch heute zu profitieren, meint der Hobby-Historiker und Pferdekutscher Werner Euskirchen – und ruft deshalb das „Zweibrücker Drei-Königs-Jahr 2018“ aus.

 Werner Euskirchen bei einem früheren Auftritt als König Stanislaus.

Werner Euskirchen bei einem früheren Auftritt als König Stanislaus.

Foto: Manfred Voltmer/Manfred Voltmer/pma

„Es bietet sich eine einmalige Gelegenheit, von Zweibrücken aus zusammen mit Luneville in Frankreich und Leszno in Polen in Gedenken an den vor genau 300 Jahren in Zweibrücken im Asyl residierenden Polenkönig, den späteren Wohltäter Lothringens, Europa auf gemeinsamer Geschichte und Kultur enger zu verbinden“, erklärt Euskirchen. Mit dem trinationalen königlichen Trio meint er: Polenkönig Stanislaus Leszczynski, der von 1714 bis 1719 Asyl in Zweibrücken fand und dort das Lustschloss Tschifflik gründete – dessen Tochter Maria Leszczynska, die später als Ehefrau Ludwig XV. den Titel Königin von Frankreich bekam – sowie Karl XII., Schwedenkönig und Herzog von Zweibrücken.

Als Höhepunkt des Drei-Königs-Jahrs plant die renommierte Paneuropa-Union, deren RLP-Landesvorsitzender Euskirchen ist, am 21. Februar ein internationales Treffen: Nach dem Auftakt am Kloster Gräfinthal, wo Stanislaus’ Tochter Anna beerdigt wurde, folgt ein Stanislaus-Symposion in der Zweibrücker Fasanerie. Euskirchen rechnet allein durch die Paneuropa-Union mit mindestens 30 bis 40 Teilnehmern. Ob es mehr werden, ist noch offen. Euskirchen lädt auch diplomatische Staats-Vertreter ein sowie Minister aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Der Mainzer Wissenschafts- und Kulturminister Konrad Wolf habe ihm signalisiert, dass er abwarte, ob auch Stadtvertreter kommen, erzählt Euskirchen. Mit der Stadt allerdings ist Euskirchens Verhältnis getrübt (was an seiner kritischen Berichterstattung im Offenen Kanal liegen könnte, an mangelndem historischen Bewusstsein seitens der Stadt oder Euskirchens Hang zu oft unstrukturierten und wie hier auch sehr späten Ideen). Er wolle aber das Gespräch mit der Stadt suchen, sagt Euskirchen.

Bei dem Symposion stelle die Pan­europa-Union auch die „Europäische Stanislaus-Route“ vor. Zum Reisen sei die gesamte Strecke zwischen Lothringen, Saarland, Pfalz und Polen natürlich sehr lang. Euskirchen denkt aber an Aktionen auf Streckenabschnitten wie seine Kutschenfahrten – und vor allem eine Präsentation im Internet. Städte könnten zudem Ausstellungen austauschen. Auch eine Einbindung Polens ins deutsch-französische Festival Euroclassic regt Euskirchen an.

Weitere Termine: Mitglieder der Paneuropa-Union eröffnen das Drei-Königs-Jahr mit Fackeln nach dem Neujahrsempfang in Hornbach am 1. Januar. Für den 7. Januar lädt Euskirchen zu einem formlosen Planungskaffeetreffen in die Fasanerie ein, Anmeldung: Tel. (0 63 32) 7 59 13, E-Mail: eusfam.zw@t-online.de.

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