SVÖ Handball Stadtderby Zweibrücken Zweibrücken fiebert auf das Derby hin

Am Samstag stehen sich der SV 64 und die VTZ Saarpfalz in der Handball-Oberliga gegenüber. Dabei geht es nicht nur um Punkte, es geht um die Ehre!

 Die junge  Mannschaft 2017/2018 des SV 64.

Die junge  Mannschaft 2017/2018 des SV 64.

Foto: Verein SV 64

Es gibt im Sport wohl nichts schöneres als Derbys, oder? Doch, nämlich Stadtderbys! Am Samstag steigt in der Westpfalzhalle ab 18 Uhr ein echter Klassiker im südwestdeutschen Handball: Der SV 64 empfängt die VTZ Saarpfalz zum Oberliga-Match. Und als ob das Derby an sich nicht schon spannend genug wäre, trifft der aktuelle Tabellendritte vom SV 64 auf den Tabellenführer der VTZ.

Nüchtern betrachtet geht es auch in diesem Spiel nur um zwei Punkte. Doch wer schon einmal in der Westpfalzhalle war, wenn diese beiden Teams aufeinander treffen, der weiß: Hier geht es auch um die Ehre. Nicht umsonst werden 1000 Besucher erwartet. Die Atmosphäre wird in beiden Fanlagern hochkochen, beide Mannschaften werden von ihren Treuen angefeuert und unterstützt. Vor allem aber: Der Verlierer wird sich bis zum Rückspiel mit der ein oder anderen Neckerei herumschlagen müssen.

Axel Koch, der neue Coach beim SV, bleibt dennoch gelassen. „Es ist mein erstes Derby als Trainer der ersten Mannschaft“, sagt er. Natürlich sei das etwas Besonderes. „Es ist schon schön, mit so vielen Zuschauern, darauf freue ich mich“, gibt er zu. Aber er sagt auch: „Für mich stellt sich eher die sportliche Frage, ob wir zwei Punkte holen und oben dran bleiben, oder ob die VTZ gewinnt und wir dann eher ins sehr gute Mittelfeld rutschen“, so Koch. Zielsetzung für die Saison sei, so lange wie möglich ganz oben dabei zu sein unter den ersten drei, vier Mannschaften. Doch derzeit sei die VTZ leicht favorisiert. „Die sind individuell vielleicht einen Tick besser. Die VTZ-Spieler sind stabiler, machen weniger Fehler, sind einen Tick konzentrierter.“

Also gar keine Chance für seine Jungs? „Doch. Wir sind schnell, haben junge Spieler, die richtig kämpfen und Lust auf Handball haben. Meine Aufgabe ist es, den Spielern zu vermitteln die Atmosphäre zu genießen und sich von ihr beflügeln zu lassen. Sie dürfen nicht nervös werden und sich verunsichern lassen. Dann ist auch ein Sieg drin.“

Kochs Pendant bei der VTZ, Danijel Grgic, nimmt die Favoritenrolle gerne an. „Natürlich sind wir Favorit, wer soll es denn auch sonst sein. Wir haben kein Spiel verloren, die beste Abwehr der Liga und mit den besten Angriff. Wenn alles normal läuft, dann gewinnen wir auch“, sagt er selbstbewusst. Aber er weiß auch um die Qualitäten des SV. „Das ist eine junge, gute Truppe, die sehr schnellen Handball spielt und aggressiv verteidigt. Ich denke, dieses Spiel ist so mit das Beste, was die Liga zu bieten hat. Ich hoffe auf ein gutes Spiel, mit dem besseren Ende für uns“, sagt er. Vorbereiten werde sich seine Mannschaft jedoch nicht anders als sonst. „Es ist ein Spiel wie jedes andere. Das heißt, es ist eine ganz normale Trainingswoche“, berichtet er von der Vorbereitung. Die Kulisse von 1000 Fans mache ihn nicht nervös. „1000 Leute können mich nicht durcheinander bringen. Natürlich wird da sehr gute Stimmung sein, ich hoffe, dass sich das 50/50 aufteilt. Aber man muss auch sagen: In der Westpfalzhalle ist man relativ weit weg von den Zuschauern, da kriegt man die Kulisse in dieser Form nicht ganz so mit. Bei uns ist die Stimmung immer gut, insofern werden wir auch mit den 1000 Zuschauern gut klar kommen.“

 Die Mannschaft der VTZ Saarpfalz geht als Favorit ins Spiel.

Die Mannschaft der VTZ Saarpfalz geht als Favorit ins Spiel.

Foto: Verein VTZ Saarpfalz

In einem sind sich die Trainer jedoch einig: Es soll ein gutes und faires Spiel, ohne Verletzte werden. Beide erwarten ein offenes und knappes Spiel. Interessant wird zu beobachten sein, ob sich die jungen Wilden SV‘ler gegen die Routiniers der VTZ durchsetzen können, oder ob die Erfahrung am Ende doch der entscheidende Vorteil ist. Dabei stehen die eigentlichen Gewinner bereits jetzt fest: die Fans. Denn sie werden unabhängig vom Ergebnis ein hochklassiges Spiel in atemberaubender Atmosphäre erleben. So wie man sich ein Derby wünscht. dob

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