Monika Geier trägt aus ihrem Krimi vor Zuhörer fiebern bei Lesung mit

Zweibrücken · Monika Geier las gestern Abend im Merkur-Pressezentrum aus ihrem Krimi „Alles so hell da vorn“.

 Monika Geier bei ihrer Lesung.

Monika Geier bei ihrer Lesung.

Foto: nlg

„Wir befinden uns in einem Bordell“, erklärte Monika Geier den Besuchern des Pressezentrums des Pfälzischen Merkurs zum Einstieg ihrer Lesung gestern zum Handlungsort in dem Buch.

Die Gewinnerin des deutschen Krimipreises war zu einer Autorenlesung zu Gast und hatte ihr aktuelles Werk „Alles so hell da vorn“ mitgebracht. Darin geht es um die Ermittlerin Bettina Boll, die mit der Nachricht konfrontiert wird, dass ausgerechnet ein Kollege in einem Frankfurter Bordell erschossen aufgefunden wird. Mit seiner eigenen Dienstwaffe. Dabei durften die Zuhörer auch die Prostituierte und ihre noch lebendige Begegnung mit eben diesem kurz danach toten Kollegen kennenlernen, allerdings nicht pornografisch dargestellt, wie Monika Geier anmerkte. In der nächsten Szene durften die Zuhörer Bettina Boll selbst kennenlernen, die sich trotz leichtem Freundschaftsverhältnis nicht davon abbringen lassen möchte, selbst zu ermitteln. Die trifft dann auch auf die Prostituierte, die auf ihrer Flucht einen Zuhälter erschießt, bevor sie sich in einer Schule verschanzt, wo sie zuvor noch dem Schuldirektor das Licht ausschaltet. In dessen Büro lässt sie sich nieder und schläft, was zu deutlichen Irritationen führt. Doch nicht nur das, die Ermittlerin trifft auf ein Kind, statt eine Frau, womit Geier ein Thema in ihrem Krimi verarbeitet, auf das sie bei einer Reise nach Wien selbst gestoßen ist: Kinderprostitution. „Das Thema hat mich gefunden“, erklärt sie, „ich sehe es als meine Aufgabe“. Eine Szene, die in Pirmasens spielt, eine ordentliche Portion Dialekt enthält und sich um „Lebberknepp“ dreht, sorgt für Erheiterung im sonst eher ernsten Krimi. Im Anschluss an die Lesung hatten die Zuhörer die Möglichkeit, ein paar Einblicke in das Leben der Autorin zu erhaschen. So erzählte sie von ihrer aktuellen Arbeit an einem Kinderbuch oder davon, dass sie für „Alles so hell da vorn“ vier Jahre gebraucht habe und etliche Gespräche mit der Polizei führte, „um richtig zu recherchieren.“ Welchen Einfluss haben Lektoren auf ihre Texte?“, wollte ein Zuhörer wissen. „Die Arbeit mit den Lektoren ist wahnsinnig gut und sehr hilfreich“, gab Geier preis. Aber auch die Schattenseiten gehören zum Autorenalltag dazu, etwa dass es auch mal lange Durststrecken gibt. „Es ist ein hartes Brot“, findet sie selbst. Und doch mag sie das Abenteuer Schreiben, besonders dann, wenn es auch für ihre Leser zu einem schönen Erlebnis wird. Die Zuhörer im Pressezentrum haben dies so wahrgenommen. „Es war fesselnd“, fand Ines Walle. „Das Einzelschicksal erschüttert einen etwas“, findet Walter Haberer. Allerdings mache das auch den Reiz des Buches aus,.

„Alles so hell da vorn“ ist im Pressezentrum des Pfälzischen Merkurs in der Hauptstraße zum Preis von 13 Euro erhältlich, ebenso wie weitere Bücher der Autorin Monika Geier.

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