Pinnwand „Tafel“ in der Alexanderskirche?

Mit der Pinnwand möchte es der Merkur auch Lesern, die nicht in den sozialen Medien unterwegs sind, ermöglichen, sich über das Thema Corona auszutauschen. Der heutige Beitrag stammt von Martina Dahl-Lauer.

Seit ich erfahren habe, dass die Tafel-Ausgaben in Zweibrücken geschlossen wurden, bin ich unentwegt am Überlegen wie hier zur einer Lösung beigetragen werden kann. Keine Frage, die MitarbeiterInnen, die sich selbst zu der besonders betroffenen Risiko-Gruppe zählen, können dies nicht weiterhin leisten. Auf der anderen Seite müsste ein Ort gefunden werden, der einerseits zentral liegt, andererseits räumlich so groß ist, dass Menschen mit einem Sicherheitsabstand aneinander vorübergehen können. Dieser Ort wäre, unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte (räumliche Größe, trocken, ruhig, zentral...) in Zweibrücken....die Alexanderskirche.

Die Kirche, der Ort, der in Krisenzeiten den Menschen Halt und Sicherheit geben soll, wird hier genutzt für die ureigensten Zwecke, die gewiss vielen Menschen das Überleben sichern könnten.

Vorstellbar deshalb: Ein Nebeneingang wird als Einlasspforte ausgewiesen. Ein anderer (gegenüberliegender) Eingang als Auslass. Vor dem Altarraum das Lebensmittel-Angebot. So gibt es hier keine Berührungspunkte zwischen Ankommenden und Weggehenden. Die Lebensmittel liegen vor dem Altarraum auf Tischen. Die Menschen gehen von der Eingangspforte (auf einem ausgewiesenen/markierten Weg) zu den Tischen. Eintrittszahlen werden beschränkt. In der Kirche wird ein „Briefkasten“ aufgestellt. Hier können Menschen mit ganz besonderen Bedarfen diese zu Papier bringen. Vielleicht findet sich aber auch ein Helfer, der dabei behilflich ist. Dabei denke ich an Menschen, die nicht schreiben beziehungsweise nicht Deutsch schreiben können. Vor der Kirche steht angeschrieben, was erhältlich ist.

Grundvoraussetzungen: Die Kirche steht zur Verfügung, Sicherheitsregeln/-maßnahmen sind vorhanden und müssen zwingend eingehalten werden, die Bereitschaft der Geschäfte, Lebensmittel zu spenden, ist weiterhin vorhanden, HelferInnen sind da, die sich über E-Medien schnell vernetzen und austauschen, Warenabholdienst ist gewährleistet, die bisherigen Tafel-Mitarbeiter als Erfahrungsprofis stehen via E-Medien als Unterstützer zur Verfügung, damit keine Konzentration an Menschen entsteht, müsste die Öffnungszeit gestreckt/verlängert werden.

Die Frage, ob sich Kirchen prinzipiell für diesen Zweck öffnen, erscheint aus meiner Sicht ... spannend. Zum Beten sind sie geöffnet. Nur vom Beten wird leider niemand satt!

Wenn Sie auch Fragen, Anregungen oder Erfahrungen rund um das Thema Corona in der Region haben, können Sie uns schreiben: per Mail über merkur@pm-zw.de, postalisch an den Pfälzischen Merkur, Hauptstraße 66 in Zweibrücken – oder bringen Sie Ihre Gedanken in der Redaktion vorbei.

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