Zweibrücken und Umgebung Über fünfstündiger Telefonausfall am Mittwoch

Zweibrücken · In weiten Teilen von Zweibrücken und Umgebung sind am Mittwochnachmittag bis über fünfeinhalb Stunden lang viele Festnetz-Telefonleitungen tot gewesen. Davon waren in Zweibrücken auch Polizei, Feuerwehr und Krankenhaus betroffen.

 Weil sie (außer von Handynutzern über die 112) telefonisch aufgrund des Festnetz-Ausfalls stundenlang nicht erreichbar waren, besetzten die Feuerwehren in Zweibrücken und Umgebung sicherheitshalber ihre Feuerwehrhäuser.

Weil sie (außer von Handynutzern über die 112) telefonisch aufgrund des Festnetz-Ausfalls stundenlang nicht erreichbar waren, besetzten die Feuerwehren in Zweibrücken und Umgebung sicherheitshalber ihre Feuerwehrhäuser.

Foto: picture alliance / Rolf Vennenbe/Rolf Vennenbernd

Bei der Polizeiinspektion beispielsweise fielen um 13.57 Uhr alle Telefonverbindungen einschließlich Notruf aus. „Die Polizei war telefonisch weder per Notruf noch über die normale Rufnummer zu erreichen, noch konnten von der Polizei aus Anrufe ins Festnetz abgesetzt werden“, teilte die Inspektion am Abend der Presse mit. „Die Überprüfungen bei der Telekom ergaben, dass bei Bauarbeiten Leitungen beschädigt worden waren und dass man mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Telefonverbindungen arbeite.“ Nach eigenen Angaben wurden die 110-Notrufe für die Zweibrücker Polizei zur Polizeiinspektion Pirmasens umgeleitet und „die Erreichbarkeit der Polizeiinspektion Zweibrücken über Mobiltelefonverbindungen sichergestellt“. Aus der vom Telefon-Ausfall nicht betroffenen Merkur-Redaktion war die Festnetz-Nummer der Polizei allerdings längere Zeit gar nicht anwählbar. Gegen 19.35 Uhr war die Zweibrücker Polizei dann wieder direkt über die Festnetz-Rufnummer und den Notruf 110 zu erreichen.

Die Zweibrücker Feuerwehr besetzte sicherheitshalber einen Löschzug, weil die normale Alarmierungskette teilweise auch über Festnetz erfolgt. Zudem wurden in Vororten mit Feuerwehrhäusern diese besetzt sowie jeweils ein Fahrzeuge in die Vororte ohne Feuerwehrhäuser besetzt, um Bürgern in Notfällen Anlaufstellen zu geben, wie ein Feuerwehrsprecher erläuterte. Auch die Feuerwehr Zweibrücken-Land besetzte die Feuerwehrhäuser, bis am Abend die Telefonnetze wieder funktionierten.

Das Nardini-Klinikum ließ unter anderem über die Merkur-Facebookseite eine Handy-Nummer verbreiten, um in dringenden Fällen erreichbar zu sein. Die Polizei nutzte das Radio, um die Bevölkerung zu informieren.

Von Schäden infolge des Telefonausfalls war bis zum späten Abend nichts bekannt.

Ein Telekom-Sprecher erklärte am Nachmittag auf Merkur-Anfrage: „Uns liegt derzeit eine Störung in den Ortsnetzbereichen Zweibrücken (06332), Dellfeld (06336), Pirmasens (06331) vor. Grund für die Störung ist eine Beschädigung an einem unserer Kabel.“ Gegen 21 Uhr bestätigte der Sprecher auf Nachfrage die Behebung der Störung: „Die Spleißarbeiten wurden erfolgreich abgeschlossen. Alle Anschlüsse funktionieren wieder fehlerfrei.“ Der genaue Ort der Beschädigung liege ihm leider nicht vor.

Nach Informationen der Rettungsleitstelle Landau waren vor allem Zweibrücken und Teile der Verbandsgemeinden Zweibrücken-Land und Thaleischweiler-Fröschen betroffen.

Der Festnetz-Ausfall in Zweibrücken war allerdings nicht total. Bürger berichteten dem Pfälzischen Merkur und in Zweibrücker Facebook-Gruppen, dass teilweise sogar bei direkten Nachbarn und Telekom-Kunden nur ein Anschluss ausgefallen war. In Einzelfällen berichteten Bürger auch von Ausfällen anderer Telefonnetzbetreiber und auch Mobilnetzen sowie Internetproblemen.

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