Raum für Flughafen-Wache gemietet

Kaiserlautern/Zweibrücken. Eine neue Polizeiwache wird es auf dem Zweibrücker Flughafen nicht geben. Das unterstrich gestern Wolfgang Erfurt, Präsident des Polizeipräsidiums Westpfalz. "Nachdem der Bund an dem Projekt nicht teilnimmt (wir berichteten mehrfach), ist es erledigt", so Erfurt. Derzeit sind die Beamten in Containern untergebracht

Kaiserlautern/Zweibrücken. Eine neue Polizeiwache wird es auf dem Zweibrücker Flughafen nicht geben. Das unterstrich gestern Wolfgang Erfurt, Präsident des Polizeipräsidiums Westpfalz. "Nachdem der Bund an dem Projekt nicht teilnimmt (wir berichteten mehrfach), ist es erledigt", so Erfurt. Derzeit sind die Beamten in Containern untergebracht. Dieser Zustand sei auf Dauer nicht angemessen. Deshalb hat die Polizei einen Raum im Flughafen-Gebäude angemietet. Dieser müsse aber noch eingerichtet werden. Im kommenden Jahr sollen dann die Polizisten dort eine neue Bleibe finden.Mit Blick auf das Jahresende zog Erfurt während einer Pressekonferenz Bilanz. Es habe keine herausragenden Ereignisse gegeben. Dafür aber viel ermittlungsintensive Arbeit und eine Vielzahl an Einsätzen. Neben der Präsenz bei Fußballspielen - hier sei auch in unteren Klassen eine erhöhte Gewaltbereitschaft festzustellen - habe auch die rechts Szene in Herschberg die Polizei in Atem gehalten. Dort hat die NPD ein ehemaliges Cafe gemietet. "Die regelmäßigen Veranstaltungen binden viele Polizeikräfte", berichtete Erfurt. Es bleibe abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickle.

Die für Schlagzeilen sorgenden Sabotage-Akte an Fahrzeugen des DRK in Zweibrücken (wir berichteten) sieht Erfurt als Einzelfälle. "Im Bereich des Präsidiums sind keine weiteren Fälle solcher Art bekannt", sagte der Polizeipräsident. Dafür sei in Kaiserslautern festzustellen, dass - wie im Frühjahr in Berlin - immer öfter Autos in Brand gesteckt werden. Gewalt und Vandalismus auf Schulhöfen, wie aktuell vom Zweibrücker Hausmeister Wolfgang Weber im Merkur beklagt, spielten in der Statistik des Präsidiums keine Rolle, so Erfurt.

Für 2012 erwartet er viele Veränderungen. Unter anderem rechnet er mit einer Kürzung der Personalstärke. Im Bereich der Westpfalz würden ein Fünftel der Beamten in den Ruhestand versetzt werden: "Einen vollständigen Ausgleich wird es nicht geben." Konsequenz sei, dass nicht mehr alle Aufgaben in der bisherigen Quantität erledigt werden könnten. Insbesondere seien von den Einsparungen die Verkehrssicherheitsberater und die Kontaktpolizisten betroffen. Ändern werde sich auch die Struktur der Kriminalpolizei. Hier sollen Kommissariate zusammengelegt werden. Foto: pma

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