Neues vom Hexer

Zweibrücken · Rollenspiele gibt es in letzter Zeit einige. „The Witcher 3: Wild Hunt“ vom polnischen Entwickler CD Projekt kann es dabei unter den aktuellen Titeln am ehesten mit dem bisherigen Primus „Skyrim“ aufnehmen.

 Dass Geralt bei den Menschen in der Spielwelt nicht sofort ungeteilte Begeisterung hervorruft, ist nachvollziehbar. Foto: cd projekt

Dass Geralt bei den Menschen in der Spielwelt nicht sofort ungeteilte Begeisterung hervorruft, ist nachvollziehbar. Foto: cd projekt

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Gute Laune wird überbewertet. Hätten die Einwohner der mittelalterlichen Welt von "The Witcher 3: Wild Hunt" Muße, sich launige Mottos an die Wand zu pinnen, wäre es dieses. Allerdings kann man ihnen auch nicht verdenken, dass sie nicht ständig Hurra schreien: Das Land ist vom Feind überrannt worden, Leichen liegen herum, Monster streifen durch Wald und Flur, ständig weht eine steife Brise - und dann ist da auch noch dieser zauberkundige Hüne mit gelben Augen und weißem Haar, der ständig nach einer gewissen Yennefer fragt. Dieser Hüne ist Geralt von Riva, Alter Ego des Spielers und bereits zum dritten Mal Protagonist eines "Witcher"-Spieles.

Seit am Wochenende ein Patch herausgekommen ist, der die Steuerung endlich komplett frei konfigurierbar macht, ist es ein fast ungetrübtes Vergnügen, Geralt auf dem PC durch sein Abenteuer zu lotsen. Zu Fuß oder auf dem Rücken seines Pferdes Plötze eilt er durch die riesigen frei erkundbaren Karten, immer auf der Suche nach neuen Aufträgen, die ihm Erfahrungspunkte bringen. Die wiederum werden genretypisch zum Ausbau des Charakters genutzt. Dazu gibt es ein Crafting-System, Alchemie, jede Menge einsammelbare Zutaten sowie Anleitungen für alle möglichen Gegenstände - und natürlich Monster über Monster. Denen setzt Geralt mit Schwert, Zauber und Armbrust zu. Das kann, wenn man die Steuerung verinnerlicht hat, durchaus ein beeindruckender Anblick sein.

Ein wenig lästig ist nur, dass Geralt zum Lösen der Missionen - oder auch nur zum Entdecken von Sammelbarem - ständig seine Hexer-Sicht aktivieren muss. Die taucht die Welt in kräftigere, wabernde Farben, ist aber bei weitem nicht so schön wie die eigentliche Spielgrafik.

Die Missionen selber sind, egal ob Story- oder Nebenauftrag, in aller Regel gut geschrieben und inszeniert, entweder mit Zwischensequenzen oder Büchern und Briefen.

Wertung (Schulnote): 1

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