Aussiedler-Ausstellung eröffnet

Zweibrücken · Mit Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion beschäftigt sich eine Ausstellung bis 17. Juni im Zweibrücker Stadtmuseum. Zur Eröffnung gestern Abend kamen 130 Gäste, darunter ein ukrainischer Fernsehsender.

 Kita-Kinder tanzten gestern Abend zur Eröffnung der Ausstellung im Stadtmuseum. Foto: cvw

Kita-Kinder tanzten gestern Abend zur Eröffnung der Ausstellung im Stadtmuseum. Foto: cvw

Foto: cvw

"In Russland der Deutsche - hier der Russe!" Diesem Dilemma widmet sich die Wanderausstellung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland im Zweibrücken Stadtmuseum, die gestern Abend eröffnet wurde. "Deutsche aus Russland - Geschichte und Gegenwart" berichtet über die Schicksale Deutscher in Russland und ihre Rückkehr nach Deutschland. Mit großem Interesse folgten rund 130 Gäste und sogar ein Fernsehsender aus der Ukraine den zweistündigen Beiträgen.

Berührt und berührend, schilderte Oberbürgermeister Kurt Pirmann, der bereits als Verbandsbürgermeister fast 1000 Aussiedler aus Kasachstan in die ehemaligen Amerikaner-Wohnungen im Landkreis integrierte, warum er diese Eröffnung zur Chefsache erklärt hatte: "Ich habe viele Freunde unter den Russlanddeutschen." Eine solche Ausstellung sei wichtig, um für Verständnis zu sorgen, damit man sich gegenseitig hilft - "eine demokratische Übung für Toleranz".

Museumsleiterin Charlotte Glück-Christmann ergänzte, im Stadtarchiv seien die Lebenserinnerungen der Mörsbacherin Mila Becker unter dem Titel "Einmal Russland und zurück" auszuleihen. Edwald Oster, stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft, erinnerte unter dem Motto "vom Hilfesuchenden zum Leistungsträger" an Stars wie Helene Fischer , aber auch an Menschen im Alltag, die ihre Talente in Deutschland zum Wohle der Gesellschaft einsetzen. Landesvorsitzende Valentina Deckerer verwies auf das Potenzial der Russlanddeutschen auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung. Die russlanddeutsche Pirmasenserin Vera Scheitel von ZMO (Zusammenarbeit mit Osteuropa), Mitorganisatorin mit Jakob Fischer, berichtete von ihrer Familie, die jetzt mit 160 Personen im Raum Stuttgart lebt. Der ZMO-Chor und Tanzgruppen des Pirmasenser Kindergartens Sonnenblume umrahmten die Eröffnung.

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