Mediziner warnt vor planlosem Umsetzen der guten Vorsätze

Zweibrücken · Ob Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören oder mehr Sport treiben: Bevor es an die Umsetzung der Ziele zu Neujahr geht, stehe eine medizinische Beratung an, so Roland Färber Vorstand des Zweibrücker Ärztenetzes.

Mehr Sport treiben, ein paar Kilo abnehmen oder endlich mit dem Rauchen aufhören. Zum neuen Jahr haben einige Menschen neue Vorsätze gefasst. Meistens werden diese aber nicht ernst genug genommen. Sie sind eher ein Spiel und gehören zu Silvester wie das Bleigießen. Doch wer sich ernsthaft vorgenommen hat, etwas zu verändern und einige Tipps beachtet, der könnte die Vorsätze in die Tat umsetzen.

Auf sein Gewicht sollte im Grunde jeder achten. Dazu kommt, dass gerade an den Feiertagen die vielen Plätzchen und das Herumgehocke auf der Couch ihren Tribut gezollt haben. Deshalb sei gegen eine planvolle Gewichtsreduzierung nichts einzuwenden. Das ist die Auffassung von Roland Färber, Vorstand des Ärztenetzes Zweibrücken . "Eine Diät erfordert aber einige Zeit", so der Facharzt für Innere Medizin. Deshalb seien auch Durchhaltevermögen und Geduld gefragt. Zum Abnehmen gebe es eine Reihe von Möglichkeiten. "Die geeignete sollte am besten vorher mit dem Arzt des Vertrauens festgelegt werden", empfiehlt Färber, der selbst Spezialist in Fragen von Diäten ist. Auch beim Aufhören mit dem Rauchen sei eine vorherige Beratung sinnvoll. "Wichtig ist vor allem, dass der Wille hierzu besteht", sagt der Mediziner. Um das Ziel zu erreichen, gebe es auch hier Alternativen, die von Hypnose oder Akupunktur bis hin zu Nikotin-Pflaster, Tabletten oder Kaugummi reichen. Vor allem sollte aber Stress vermieden werden. Dieser zähle zu den Hauptgründen für einen Rückfall. Färber verweist auch auf die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Nichtraucher-Training.

Ein guter Vorsatz sollte außerdem klar formuliert werden. Das gelte auch für "mehr sportliche Aktivitäten". Das Ziel sollte besser etwas niedriger gesetzt werden, damit es auch eingehalten werden kann und es zu keinen Enttäuschungen kommt. "Wichtig ist auch ein Gesundheits-Check", warnt der Internist davor, einfach mit den Übungen loszulegen. Dadurch könne ein Arzt auch beraten, welche Leistungen zum Start ohne Gefahr möglich sind. Nicht nur wegen dieser ganzen Beratungsleitungen, die von Ärzten erbracht werden, appelliert das Vorstandsmitglied an die politisch Handelnden, die Voraussetzungen zu schaffen, damit die Mediziner auch künftig noch ausreichend Zeit für die individuelle Betreuung ihrer Patienten haben.

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