Deutsches Rotes Kreuz „Ich wollte etwas Gutes tun, man weiß ja nie“

Hornbach · Deutsches Rotes Kreuz in Hornbach ehrte langjährige Blutspender, doch nur zwei holten ihre Geschenke ab.

 Bei der Blutspenderehrung des DRK im Hermann-Gutzler-Haus in Hornbach, von links: Ulrike Zäh vom Roten Kreuz, die Spender Radu Binder, Armin Conrad sowie Wolfram Hartzendorf vom Roten Kreuz.

Bei der Blutspenderehrung des DRK im Hermann-Gutzler-Haus in Hornbach, von links: Ulrike Zäh vom Roten Kreuz, die Spender Radu Binder, Armin Conrad sowie Wolfram Hartzendorf vom Roten Kreuz.

Foto: Margarete Lehmann

() Blut spenden rettet Leben. Das weiß das Deutsche Rote Kreuz (DRK) nur zu gut und wirbt verstärkt um Blutspender.

Das Deutsche Rote Kreuz Hornbach wurde 1964 gegründet, im Jahr 2010 konnte die 10 000. Blutspende verzeichnet werden. Langjähriger Vorsitzender war damals Gunter Hartzendorf. Heute ist sein Sohn Wolfram Bereitschaftsleiter, Vorsitzende ist Sandra Schwitzgebel, für den Sozial- und Sanitätsdienst zuständig ist Ulrike Zäh. Zurzeit kümmern sich 20 Aktive um alle Belange, während im Jugendrotkeuz 20 Jugendliche beschäftigt sind, so dass für die spätere Übernahme zu den Aktiven bereits gesorgt ist. „Doch wir sind immer auf der Suche nach Nachwuchs, um auch in Zukunft unseren zahlreichen Verpflichtungen gut nachkommen zu können“, sagt Wolfram Hartzendorf. Zu den Verpflichtungen gehört auch der ständige Hinweis darauf, dass in Deutschland viele Tausende Menschen täglich auf Blutspenden angewiesen sind. „Blutspendetermine gibt es bei uns vier im Jahr, nächster Termin ist der 12. Januar. Zu den Terminen kommen in der Regel um die 70 Spender“, sagt Ulrike Zäh. Heute aber ging es ausschließlich um die Ehrung langjähriger Spender.

Radu Binder kam vor rund 25 Jahren nach Deutschland. „Ich hatte schon in Rumänien zirka 20 Mal Blut gespendet, das wollte ich natürlich hier in Deutschland fortführen, so bin ich heute bei der 50. Spende in Hornbach angelangt. Ich wollte etwas Gutes tun, und man weiß ja nie, ob man nicht mal selber Blut braucht. Da will ich nicht ins Soll kommen.“ Außerdem lerne man beim Spenden nette Leute kennen. Derweil portioniert Ulrike Zäh Kartoffel- und Grünsalat für die kleine Spenderfeier, Getränke gehören auch dazu. Bei der Ehrung gibt es für jeden eine Urkunde und einen Geschenkkorb. Der Tisch ist gedeckt, das Feuer im Ofen ist angeheizt. Der Sitz des DRK ist das DRK-Heim in der Bahnhofstraße 3, bekannt unter dem Namen Hermann-Gutzler-Haus. Armin Conrad hat schon 75 Mal Blut gespendet. Auch er möchte etwas Gutes tun. „Außerdem bekommt mir das Blutspenden sehr gut, ich fühle mich immer prima nach dem Spenden. Das gehört bei mir schon zum Jahresablauf.“

Geehrt wurden für zehn Spenden: Nicole Nadja Bonitz, Philipp Christof Wendel, Evi Sauter, Christine Leibrock, Dominik Schmidt, Renate Fontana, Benjamin Schmidt, Steffen Ollie Wilden, Doris Rieß und Mario Dieter Ehrhardt; für 25 Spenden: Thomas Ernst, Bianca Lang und Maria Luise Pfeifer; für 50 Spenden: Heidi Knoll, Radu Binder und Marion Schmidt; für 75 Spenden: Armin Conrad, Thomas Schneble und Corinna Conrad und für 100 Spenden: Achim Schmidt. Leider waren nur zwei Spender zur Ehrung gekommen. „Was als kleiner Misserfolg des Abends erscheint, spricht dagegen groß für die Spender, denen es ja nicht um materielle Dinge geht, sondern einzig und allein um das Spenden“, was aus den Gesprächen am Tisch hervorging. Radu Binder besitzt die seltene und äußerst wertvolle Blutgruppe „0-negativ“. „Dieses Blut kann man, wenn die Blutgruppe des Patienten unbekannt ist, im Notfall ohne Gefahr jeder anderen Blutgruppe transfundieren“, sagt er. Ein wichtiger Beitrag für Unfallopfer oder zur Genesung von Patienten im ganzen Land.

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