Online-Plattform Gemeinsamhandel macht sich fit fürs Digitale

Zweibrücken · (cvw) „Wir machen weiter!“ Darin waren sich die fast 20 Zweibrücker Gewerbetreibenden bei der 20. Trainingseinheit im Kurs „Gemeinsam digital handeln“ einig. So geriet das Resümmée quasi zur Zwischenbilanz.

„Ich habe so viel dabei gelernt, sowohl für die Vereinsseite von Gemeinsamhandel als auch für mein eigenes Geschäft und generell darüber, wie Internet und Onlinehandel funktionieren“, erklärt der Vorsitzende, Andreas Michel. Außerdem hatten alle viel Spaß, auch wenn es mal richtig „gekracht habe“. Er lacht: „Das hat uns enorm weiter gebracht!“

Auch City-Managerin Petra Stricker freut sich: „Wir haben uns auch als Gruppe sehr gut zusammengefunden und gemeinsam so viel gelernt, dass wir jetzt auch etwas bewegen können.“ Deshalb soll sich ab 12. August ein neues Schulungs-Team formieren. Mindestens 15 Anmeldungen sind nötig. Jeden Montag treffen sich die Teilnehmer um 19 Uhr im Kleinen Sitzungssaal und erlernen Technik und Know-how rund um den Internethandel. Das „Bestandsteam“ trifft sich bis dahin ebenfalls am ersten Montag eines Monats als „Redaktions-Team“. Interessierte sind herzliche eingeladen, das Themen-Team „Gemeinsam digital handeln“ zu verstärken. Wegen des Rosenmontag findet das erste Treffen am 11. März um 19 Uhr im Ratssaal statt. Am Donnerstag, 7. Februar, sind Interessierte zu der ersten Info-Veranstaltung 2019 unter dem Motto „Gemeinsam handeln“ in den Ratssaal eingeladen. Hier wird neben den geplanten Aktivitäten, insbesondere an dem verlängerten Wochenende Anfang April mit „Italienischer Markt“ und „Zweibrücken gesund“ (5., 6. und 7. April 2019) auch das Projekt „Gemeinsam digital handeln“ noch einmal vorgestellt.

Schulungsleiter Oliver Reinking wiederholte im gut besetzten Ratssaal noch einmal in groben Zügen die Vorgehensweise für „Gemeinsam digital handeln“: Nach einigen Vortreffen startete das Projekt im August 2018. Der Blick auf die Homepage anderer Städte mit ihrem „Marktplatz“ habe gezeigt: Diese war nicht gepflegt und – anders als bei Amazon oder Zalando – kann darüber nicht online bestellt werden. Der Internetexperte zitierte aus seinem neuesten Buch und verdeutlichte: Das einzige Versandkaufhaus, das überlebt hat, während etwa Quelle oder Neckermann untergingen, ist der Otto-Versand, weil dort digital bestellt wird. Der Tante-Emma-Laden starb aus, weil der Kunde unter 100 Sorten Käse wählen will und nicht unter zwei. So stelle sich angesichts der heutigen Anforderungen seitens der Kunden die Frage: „Bleibt die Zweibrücker Innenstadt mit ihrer Fußgängerzone erhalten?“ Oliver Reinking erklärte: „Amazon ist ein reine Handelsplattform, die Anbieter und Käufer zusammen bringt, ebenso wie Flixbus, die Fahrten lediglich vermitteln und nicht veranstaltet.“ Ziel für den Internetauftritt von Gemeinsamhandel ist die „Erhöhung der Sichtbarkeit im Internet“ zur „Belebung der Innenstadt durch langlebige, wiederkehrende Themen“. Neben den regelmäßig durchgeführten Veranstaltungen im Jahreskreis, suchte sich das bestehende Redaktionsteam ein Thema, das jeden interessiert und zu dem auch jeder etwas beitragen kann: das Thema „Gesunde Ernährung“. So entstand unter dem Namen http://realfoodnow.de/ bereits eine zweite Zweibrücker Seite. Holger Speer, Inhaber von SaniSpeer, fasste zusammen: „Ziel aller unserer Bemühungen ist es, Interessierte in die Zweibrücker Innenstadt zu holen und neue Kunden zu gewinnen.“

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