Fallschirmjägerregiment 26 legt den Fahneneid ab

Zweibrücken · Der Schlossplatz war die Kulisse des öffentlichen Gelöbnisses. Bürgermeister Franzen betonte den Stellenwert der Soldaten.

 Kommandeur Andreas Steinhaus und Bürgermeister Rolf Franzen beim Abschreiten des angetretenen Fallschirmjägerregiments 26. Foto: Volker Baumann

Kommandeur Andreas Steinhaus und Bürgermeister Rolf Franzen beim Abschreiten des angetretenen Fallschirmjägerregiments 26. Foto: Volker Baumann

Foto: Volker Baumann

"Es ist das erste öffentliche Gelöbnis des Fallschirmjägerregiments 26 in unserer Garnisonstadt Zweibrücken und ich darf mich ganz herzlich bedanken, dass wir dank Ihrer unbürokratischen Unterstützung in der Ausrichtung unseres Gelöbnisses nun vor dieser beindruckenden Kulisse einen mehr als würdigen Rahmen für einen besonderen Tag haben", betonte Oberst Andreas Steinhaus, Kommandeur des Regiments, bei seiner Ansprache. Mehrere Hundert Zuschauer hatten sich rings um den Schlossplatz eingefunden, um der nicht alltäglichen militärischen Zeremonie beizuwohnen. "Ein öffentliches Gelöbnis gibt uns darüber hinaus die Möglichkeit, den Rückhalt der Öffentlichkeit für unsere Auftragserfüllung zu spüren, die uns als Soldaten ganz besonders wichtig ist. Soldatin oder Soldat zu sein heißt, zu gehen, wenn ein Auftrag erteilt wird und insbesondere dahin zu gehen, wo andere nicht mehr hingehen können. Es ist ein Beruf, der von uns verlangt, verschiedene Rollen zu übernehmen: natürlich die des Kämpfers, aber auch die des Beschützers oder des Aufbau- und Katastrophenhelfers. Er kann uns in Situationen führen, in denen wir schwere Entscheidungen zu fällen haben. Es wird denke ich deutlich, dass die Bereitschaft zum freiwilligen Dienst in der Bundeswehr ein Bekenntnis mit weitreichenden Konsequenzen für jeden Einzelnen ist", so der Kommandeur weiter. Der Gefreite Tarik Kucuktas aus der 3. Kompanie übernahm, stellvertretend für alle Jägerinnen und Jäger (zwölf Frauen waren mit angetreten) das Wort und beschrieb den Werdegang in der Grundausbildung. Mit kleinem ironischem Unterton beschrieb er die drei Monate: "Schlimmer, als man es sich je ausmalen konnte". Bei "arktischen Temperaturen" - bis zu minus 10 Grad - habe man draußen geübt und mit marathonartigen Märschen Distanzen überwunden. Letztendlich sei es dabei aber immer nur auf eines angekommen - den Zusammenhalt in der Truppe. "Viele Meinungen aber eine Einheit", so sein Fazit. Bürgermeister Rolf Franzen stellte in seiner Rede noch mal die Position der Stadt zu Uniformträgern dar, gerade weil er vor ein paar Jahren einmal von der Besatzung des Paten-U-Bootes U35 gefragt worden sei, ob man sich in Zweibrücken in Uniform zeigen könne. "Selbstverständlich genießen Bundeswehr und Angehörige bei uns einen besonderen Stellenwert. Sie sind Bestandteil der Gesellschaft und des öffentlichen Lebens, also Bürger in Uniform. Zweibrücken und seine Soldaten sind eine Einheit", stellte der zweite Mann im Rathaus klar.

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