„Das wiederholen wir“

Zweibrücken · „Musik baut Brücken“ war das Motto eines Benefizkonzertes im Hofenfels-Gymnasium. Gedacht war es unter anderem als Dankeschön an die vielen Helfer, die sich meist ehrenamtlich für Flüchtlinge engagieren.

 Das Landespolizei-Orchester Rheinland-Pfalz. Foto: von waldow

Das Landespolizei-Orchester Rheinland-Pfalz. Foto: von waldow

Foto: von waldow

Begeisterungspfiffe und frenetischer Applaus aus rund 500 Händepaaren füllte am Samstagabend die Aula des Hofenfels-Gymnasiums. Sie galten dem Landespolizei-Orchester Rheinland-Pfalz, das in einem Benefizkonzert für Flüchtlinge zwei Stunden lang Menschen aus dem arabischen Raum und Zweibrücken geeint und begeistert hatte. "Musik baut Brücken " war das Konzert überschrieben. Es sollte Farbe in das Grau des Flüchtlingsalltags bringen und zur Begegnung zwischen der Bevölkerung und den Asylanten beitragen. Außerdem war es ein "Dankeschön" an die vielen Helfer.

Rund 150 Flüchtlinge vom Flughafen - aus dem DRK-Auffanglager sowie aus dem Hotel Europa - waren mit Bussen ins Hofenfels-Gymnasium gefahren worden, darunter viele Familien mit kleinen Kindern. Niemand störte sich trotz des erstklassigen Konzerts daran, dass diese auch mal herumliefen oder krähten - am wenigsten die fast 40 Musiker. Als "Sympathieträger" hatte sie Polizeipräsident Elmar May angekündigt, was die Vollblutmusiker dann klangvoll bewiesen. Schwungvoll startete das Programm mit der spanisch angehauchten Suite "Introduction" zu der Kommödie "die Valencianische Witwe" des russischen Komponisten Aram Khachaturian. Rasante Läufe und Triller wechselten in der Ouvertüre zu "Candide" aus der Feder des US-Komponisten Leonard Bernstein mit melodiös-weichen Partien, gefolgt von tänzerischen Elementen. Das abwechslungsreiche Programm war so zusammen gestellt, dass sich ein buntes Kaleidoskop an Klangvielfalt und Stilistik von Klassik über Jazz und Folklore entfaltete, wie ein bunter Frühlingsblumenstrauß. Moderator Christian Küchenmeister traf mit einem irischen Segensspruch die Qualität des Abends: Ein Fremder ist ein Freund, den man noch nicht kennt. Der zweite Konzertteil offenbarte die vielfältigen Solisten des Orchesters mit jazzigen Arrangements zu Hits der 80er/90er-Jahre. Viele Flüchtlinge ließen sich zum krönenden Abschluss gemeinsam mit ihrem Star, Chefdirigent Stefan Grefig, fotografieren. Dass das Konzert ein solcher Erfolg werden würde, hätten sich die Initiatoren nicht träumen lassen. Polizeipräsident Elmar May hatte darauf nur eine Antwort: "Das wiederholen wir!"

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