Mittelprächtige Einzelhandels-Bilanz

Zweibrücken · Der gestrige verkaufsoffene Sonntag sorgte bei den Zweibrücker Händlern für gemischte Gefühle. Bei den einen war viel, bei anderen so gut wie gar nichts los. Und schuld war wie so oft das Wetter.

 In der Innenstadt war gestern trotz offener Geschäfte nur wenig los. Fotos: Nadine Lang

In der Innenstadt war gestern trotz offener Geschäfte nur wenig los. Fotos: Nadine Lang

Der verkaufsoffene Sonntag gestern Nachmittag stand zumindest in Sachen Wetterlage mal wieder unter keinem guten Stern. Den ganzen Tag regnete es, war kalt und ungemütlich. Das hatte zum Bedauern einiger Händler auch Auswirkungen auf die Zweibrücker Innenstadt, in der nur wenige Menschen, ausgestattet mit Regenschirm oder bis ins Gesicht gezogener Mütze, unterwegs waren.

Unter den wenigen Besuchern war auch Bärbel Semar aus Contwig, die gemeinsam mit ihrem Mann einen Spaziergang in der Innenstadt unternahm, wie sie es regelmäßig zu verkaufsoffen Sonntagen machen. "Wir gehen jeden Sonntag laufen und verbinden das gerne mit dem verkaufsoffenen Sonntag", sagte Bärbel Semar. Einkaufen war für die beiden jedoch kein Thema, nur eine Tasse Kaffee gönnten sie sich. Dass mehr Cafés geöffnet seien, als noch beim letzten verkaufsoffenen Sonntag, freute die beiden.

Zufrieden zeigte sich auch Lothar Köhler von der Thalia-Buchhandlung. "Es ist weniger los als bei schönem Wetter, aber dafür ist es sehr gut", resümierte Köhler. Allerdings sei das Geschäft deutlich später angelaufen. Aber das sei typisch für solche Regentage, erklärte Köhler: Denn dann kämen die Besucher lieber erst nach dem Nachmittagskaffee zum Bummeln.

Bei Wolle Rödel war hingegen so gut wie nichts los. Renate Mörsch hielt dort die Stellung und fand: "Man hätte es eigentlich absagen müssen." Auch Mario Facco wartete in seinem Geschäft vergeblich auf den Besucheransturm. "Es war abzusehen, dass es so kommt", meinte Facco und erklärte, dass verkaufsoffene Sonntage für die Händler der Innenstadt in den Monaten Januar bis März uninteressant seien und die Einnahmen nicht im Verhältnis zum Aufwand stünden. Aufgrund der Witterung im März seien nun mal keine Aktionen möglich, so Facco. Er räumte aber ein, dass man zwar auch mal Glück haben und einen guten Tag erwischen könnte, die Chance dafür aber nun mal sehr gering sei. Auch Dieter Ernst , der seine Edeka-Filiale am Hilgardcenter gestern geöffnet hatte, sieht das Ergebnis nüchtern: "Es war sehr verhalten. Nicht extrem schlecht, aber auch nicht extrem gut."

Ganz anders war der Andrang in den Style Outlets. Dort zeigte sich ein für verkaufsoffene Sonntage gewohntes Bild: ein überfüllter Parkplatz, Autos, die auf dem Grünstreifen, im Kreisel und selbst in der Abfahrt parken und eine große Menschenmasse, die sich unter der Überdachung fortbewegte.

Gut lief es auch bei Möbel Martin. Dort war zwar auch ein verspäteter Kundenstrom ab 15 Uhr zu bemerken, dann aber geballt, wie Bettina Ahranjani erklärte: "Es war eine gute Frequenz hier im Haus. Wir sind sehr zufrieden und können den Tag als positiv bewerten." Und dass, obwohl das Motto "Frühlingserwachen" kurzfristig abgeblasen wurde. Frühlings- und Osterartikel seien dennoch viele gekauft worden.

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