VR-Bank Südwestpfalz 673 neue Genossen gewonnen

Zweibrücken · Trotz weiterhin niedriger Zinsen war 2017 ein zufriedenstellendes Jahr für die VR-Bank Südwestpfalz, bilanziert der Vorstand. Die Vertreterversammlung stimmte der Dividende von vier Prozent zu. Beklagt wurde die Schließung in Niederauerbach.

 Paul Heim  ist Vorstands­vorsitzender  der VR-Bank Südwestpfalz.

Paul Heim ist Vorstands­vorsitzender der VR-Bank Südwestpfalz.

Foto: PM/David Oliver Betz

„Wir dürfen auf ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurückblicken“, stellte der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Südwestpfalz, Paul Heim, bei der Vertreterversammlung in der Zweibrücker Festhalle fest. Trotz weiter „schwieriger Bedingungen“ sei es gelungen, die Position der Bank zu festigen und auszubauen. So sei die Bilanzsumme um 34,9 Millionen Euro auf 746 Millionen Euro gestiegen.

Beim Kreditgeschäft verzeichnete die VR-Bank eine Steigerung. Durch die Vergabe von Krediten an heimische Unternehmen „sind wir der Motor der Wirtschaft“, betonte Heim. Aber auch Privatpersonen regten durch Hausbau oder Modernisierungen, für die die Bank Kredite vergebe, die Wirtschaft an. Gestiegen sind auch die Kundeneinlagen in Form von Festgeld oder Sparbüchern.

Als Folge der europäischen Niedrigzinspolitik sei der Zinsüberschuss um 600 000 Euro auf 16,2 Millionen Euro gesunken. Doch der gestiegene Provisionsüberschuss und Einsparungen beim Verwaltungsaufwand hätten den Rückgang ausgeglichen. Nach dem Ergebnis können 570 000 Euro den Rücklagen zugeführt werden. 265 000 Euro können an die Mitglieder ausgeschüttet werden. Die Versammlung stimmte einstimmig der vorgeschlagenen Dividende in Höhe von vier Prozent zu.

14 607 Mitlieder zählte die VR-Bank Südwestpfalz Ende 2017. „Das sind 673 mehr als ein Jahr zuvor“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Markert. „Das zeigt, dass die Idee der Genossenschaftsbank weiter lebt.“ Das belegte Markert auch mit der Steigerung der Mitgliederzahl seit der Bankenkrise 2008. „In der Krise hat sich die Stärke der Genossenschaftsbanken gezeigt.“

Auch der Vorstandsvorsitzende blickte bei seinem Bericht zunächst auf das Krisenjahr 2008 zurück. Die Pleite der Lehman-Brothers-Bank habe die Finanzwelt weltweit erschüttert. Dass die Erschütterung in Deutschland geringer gewesen sei, sei auch auf die Volks- und Raiffeisenbanken zurückzuführen. „Die Genossenschaftsbanken haben keine Staatshilfe benötigt“, hob Heim hervor. „Komplexe Finanzprodukte“ hätten die Krise mit verursacht. „Solche Produkte bieten wir nicht an“, sagte Heim. Die Aufgabe seien Kreditvergaben an Kunden vor Ort. Die VR-Bank könne nur mit einer seriösen Geschäftspolitik werben. Bedauerlicherweise würden die Bankenkontrolleure keinen Unterschied zwischen den großen Privatbanken und den kleinen und mittleren Banken machen.

Die Versammlung stimmte bei einer Gegenstimme dem Jahresbericht zu und entlastete den Vorstand. Beklagt wurde die Schließung der Zweigstelle Niederauerbach. Heike Jochum, Franz Kleberger, Stefan Markert und Rolf Schlicher wurden erneut in den Aufsichtsrat gewählt.

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