Entlassfeier Toller Zusammenhalt, filmreifer Jahrgang

Zweibrücken · 132 Schüler verlassen die Mannlich-Realschule plus Zweibrücken, die meisten wechseln auf weiterführende Schulen.

 Die fünf Abschlussklassen der Mannlich Realschule plus Zweibrücken gestern Abend vor der Festhalle.

Die fünf Abschlussklassen der Mannlich Realschule plus Zweibrücken gestern Abend vor der Festhalle.

Foto: Marco Wille; www.marcowille.de/Marco Wille

„Bye Bye Hollywood Hills“ (Sunrise Avenue), sangen die Abgänger der Zweibrücker Mannlich-Realschule plus am Freitagabend beim Festakt ihrer Abschlussfeier. Damit sagten sie sowohl der MRZ+, sowie dem anwesenden Lehrerkollegium endgültig: „Auf Wiedersehen“. Darum galt es in „Zweibrückens guter Stube“, wie Schulleiter Markus Meier den Ort des Geschehens, die Festhalle, bezeichnete, zurückzublicken auf die vergangenen sechs Schuljahre.

„Ihr seid zu einer beinahe gleichen Zeit wie ich an die MRZ+ gekommen“, blickte Meier zurück. „Ihr dürft sie nun verlassen – ich nicht!“ Das meinte der Schulleiter natürlich im Spaß, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das Lachende in Bezug aus das Lehrerkollegium, mit dem es ihm jeden Tag aufs neue Spaß mache zusammenzuarbeiten. Das Weinende galt der Verabschiedung „eines Vorzeige-Jahrganges“. Denn den 132 Schülerinnen und Schülern, von denen 19 die Berufsreife erhielten und 113 mit dem Sekundarabschluss I (Mittlere Reife) ihre Zeit an der Zeilbäumerstraße abschlossen, sei er stets mit Freude begegnet – nicht nur im schulischen Tagesgeschäft, sondern auch wegen ihrer Umgangsformen und ihres Benehmens. „Bitte behaltet euch diese Werte bei“, gab er den Schülern mit auf ihren künftigen Lebensweg.

Beim Hören des Entlassfeier-Mottos fuhr Meier erst mal „sind die übergeschnappt?“, durch den Kopf. „Hollywood“ lautete nämlich der Überbegriff für die 2018er-Abgänger. Ihm sei aber schnell erklärt worden, dass man nicht abgehoben sei, nur weil man ein Zeugnis in der Tasche hat, sondern es zielte auf die sechsjährige Schulzeit an der Realschule als Film mit Dreharbeiten (Schulalltag) und verschiedenen Genres. Der Festakt an sich, respektive die Zeugnisvergabe stellte dabei die Filmpremiere dar.

Für die Schüler redete Jan Erik Parvu. Für ihn persönlich sei das Abschlussjahr das „schönste Schuljahr“ überhaupt gewesen. Es sei toll zu beobachten gewesen, wie alle zusammengehalten haben und was möglich sei, wenn alle für ein Ziel brennen, nämlich an sich zu glauben, bei der Verwirklichung eigener Träume unterstützt zu werden von anderen Menschen.

100 der Mannlich-Abgänger drehen ihren zukünftigen Lebensfilm an weiterführenden Schulen, weitere sechs führen ihre Dreharbeiten während eines Freiwilligen Sozialen Jahrs durch und für 26 fällt die Szenenklappe im Sommer mit dem Beginn einer Ausbildung.

Jan Erik Parvu und Emilia Pfeifer erhielten eine Auszeichnung der Bildungsministerin für ihre vorbildliche Haltung. Beide wurden als Schülersprecher zudem von der Schule ausgezeichnet. Für besondere Leistungen erhielten Merrit Rubel (Deutsch), Sofie Hermann, Dennis Fuhrmann (beide Mathematik), Lea Gilbrecht (Englisch), Andre Becker (Naturwissenschaften), Jan Erik Parvu (Musik), Lea Wilden (Kunst) und Jeremy-Jason Heßke (Geschichte) Auszeichungen. Andre Becker wurde mit einer Gesamtdurchschnittsnote von 1,2 Jahrgangsbester. Klassenbeste: Merrit Rubel (Klasse 10a; Notendurchschnitt 1,4), Luna Dejon (10b, 1,4), Andre Becker (10c, 1,2), Helena Wustrau und Tavish Merboth (beide 10d, 1,6).

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