Auf den Streuobstgürtel um ihren Ort sind die Großbundenbacher stolz, jung wie alt. Nicht von ungefähr kommt es deshalb, dass auch Kommunalpolitiker für das Obst mit anpacken, wie etwa der Ortsbeigeordnete Wolfgang Rapp beim Ortsverschönerungsverein. Dieser hat für das Apfelpressen die Verantwortung übernommen.

Es sei immer eine ganz besondere Sache, so der Ortsbeigeordnete und oberste Apfelpresser, wenn Neubürger sich mit den dörflichen Gepflogenheiten in Einklang befänden und sich davon anstecken ließen. So sei jetzt eine neue Familie, die im zweiten Jahr ihren Lebensmittelpunkt auf der Sickingerhöhe hat, dabei, eine weitere Streuobstwiese anzulegen. Wolfgang Rapp: "Da sind wir nicht nur ganz begeistert, sondern haben zudem mitgeholfen, die Fördermöglichkeiten aufzuzeigen. Und im Frühjahr wird gepflanzt." Bis zur Ernte aus dieser Kultur wird es zwar noch ein Weilchen dauern, doch Hauptsache sei die passende Weichenstellung für alles gewesen. Über sechs Wochen waren zahlreiche Dorfbewohner mit dem Apfelpressen zugange. Zusammen mit Alexander Thomas regelte Rapp den Einsatz aller; Birgit Schwarz, viele Jahre hinweg als "Gemeindedienerin" die gute Seele des Ortes, zeichnete für die Terminplanung verantwortlich. Während noch im Jahr davor in der Hochzeit des Apfelpressens die Helferschar vier bis fünf Mal in der Woche im Einsatz waren, waren heuer drei Haupttermine in der Woche ausreichend. Stets willkommen dabei sind Kindergartenkinder, Schulklassen und jüngere Jugendliche. Sie sollen etwas über die Obstverwertung und den Nutzen von Streuobstwiesen erfahren. In diesem Herbst waren es Jugendliche des Nabu-Ortsvereins Pirmasens.

Seit 2011 haben die Großbundenbacher ihre eigene Apfelpresse. In der ehemaligen Telekom-Vermittlungsstelle befindet sich die Pressanlage, wo der frisch gepresste Apfelsaft allen schmeckte.