Großer Mountainbike-Park soll bis April 2011 fertig sein

Zweibrücken/Pirmasens. Die Erweiterung des Mountainbike-Parks Pfälzerwald soll bis April 2011 abgeschlossen sein. Mit der Planung und Beschilderung der 700 Kilometer langen Strecke quer durch den Pfälzerwald wurde in der Kreisverwaltung ein Team von Radsportlern um Udo Bölts und Stephan Wagner beauftragt

 Spätestens im April 2011 soll der erweiterte Mountainbike-Park Radsportler locken. Foto: dpa

Spätestens im April 2011 soll der erweiterte Mountainbike-Park Radsportler locken. Foto: dpa

Zweibrücken/Pirmasens. Die Erweiterung des Mountainbike-Parks Pfälzerwald soll bis April 2011 abgeschlossen sein. Mit der Planung und Beschilderung der 700 Kilometer langen Strecke quer durch den Pfälzerwald wurde in der Kreisverwaltung ein Team von Radsportlern um Udo Bölts und Stephan Wagner beauftragt. Projektleiterin Elke Dilzer bezifferte bei der Vorstellung des Konzeptes im Kreistagssaal die Gesamtkosten auf 340 000 Euro, wobei vom Land eine Förderung in Höhe von 80 Prozent (272 000 Euro) in Aussicht gestellt worden ist.Ziel des Projektes ist es, den Pfälzerwald für Mountainbiker abwechslungsreicher und als Urlaubsregion attraktiver zu gestalten. Die 700 Kilometer lange Strecke wird mit dem bereits bestehenden 350 Kilometer umfassenden Mountainbike-Park Pfälzerwald, der von den Verbandsgemeinden Rodalben, Waldfischbach-Burgalben, Kaiserslautern-Süd, Hochspeyer und Lambrecht verwirklicht wurde, verknüpft. "Durch die ineinandergreifenden Gebiete erhalten wir einen Gesamtparcours von über 1000 Kilometern und sichern uns damit ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal", erklärte Michael Zwick von der Kreisverwaltung Südwestpfalz. Ein ausgeklügeltes Wegeleitsystem soll die von Gegnern befürchteten Konflikte mit Wanderern vermeiden. "Die Lenkungsfunktion wird auch dem Umweltschutz dienen, indem sie Mountainbiker aus sensiblen Waldgebieten fernhält und zur Vereinbarkeit von Naturschutz und Tourismus im Biosphärenreservat beiträgt", betonte Dilzer.Durch die Umsetzung des kürzlich ausgezeichneten, bestehenden Mountainbike-Parks bringen Bölts und Wagner die notwendigen Erfahrung mit. Dem von ihnen aufgestellten Kompetenzteam gehören die regionalen Radgrößen Klaus Emser, Organisator des erfolgreichen Wasgau-Marathons in Lemberg, und Thomas Leidner, Vorsitzenden des RSC Felsenland, an. Außerdem sind Volker Eberle (PS-Bike-Team), Jörg Wettstein (Bad Bergzabern), Steffen Bergner (Rodalben) und Mario Folz (Waldhambach) als so genannte Strecken-Scouts unterwegs. Durch ihre Gebietskenntnisse sollen sie zur optimalen Wegführung beitragen. "Uns schwebt eine große, durch alle Gebiete verlaufende Acht mit unterschiedlichen Einstiegspunkten vor", sagte Wagner. Bei der Streckenlänge handele es sich noch um eine Schätzung. "Selbstverständlich werden auch touristische Ziele wie Naturfreundehäuser, Waldhäuser und Gaststätten berücksichtigt, die ebenfalls von dem Projekt profitieren", ergänzte Dilzer."Aus umwelttechnischen Gründen biete die Ausweisung der Wege sicher jede Menge Konfliktpotenzial", verdeutlichte Landespfleger Wolfgang Sander, dass noch Klärungsbedarf herrscht. Grundvoraussetzung sei, dass alle Vorschriften zum Naturschutz eingehalten werden. Der vom Träger des Projektes "Bündnis Ländlicher Raum" gewählte Weg zur transparenten Diskussion sei aber der richtige Ansatz, um Probleme im Planungsstadium zu erkennen und gemeinsam zu lösen, erklärte Sander.Geplant ist, dass jetzt alle Naturschutzverbände, Touristiker und Ortsbürgermeister der betreffenden Gemeinden bis 12. Februar ihre Anregungen zum Projekt schriftlich einbringen. Wenn möglich, werden die Vorschläge vom Planungsteam bei der Streckenführung berücksichtigt. Im März soll ein erster Entwurf der Unteren und Oberen Naturschutzbehörde, der Naturparkverwaltung Pfälzerwald und dem Forst vorgelegt und im Anschluss ein Gutachten namens Natura 2000 erstellt werden. Danach werde der abgestimmte Streckenentwurf veröffentlicht, erklärte Dilzer die weitere Vorgehensweise. Ab Herbst beginne dann die konkrete Standortplanung und das benötigte Material könne ausgeschrieben werden. Auf der Fachmesse CMT in Stuttgart, die Anfang 2011 stattfindet, werde der Park, wenn alles glatt laufe, erstmals präsentiert.

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