Die Müllkippe ist Schnee von gestern

Zweibrücken. Illegal abgelagerter Müll stank Ratsmitglied Kurt Zahler vor einem Jahr gewaltig. Die ehemalige Abschiebehaftanstalt Birkhausen werde "als neue Zweibrücker Mülldeponie 2 heimgesucht", klagte der Rimschweilerer im Rat der Stadt Zweibrücken

 Müll zuhauf - unter anderem auch eine ausgediente Spielzeugkatze - entsorgten Unbekannte vor einem Jahr in den Birkhausen. Foto: mw/pm

Müll zuhauf - unter anderem auch eine ausgediente Spielzeugkatze - entsorgten Unbekannte vor einem Jahr in den Birkhausen. Foto: mw/pm

Zweibrücken. Illegal abgelagerter Müll stank Ratsmitglied Kurt Zahler vor einem Jahr gewaltig. Die ehemalige Abschiebehaftanstalt Birkhausen werde "als neue Zweibrücker Mülldeponie 2 heimgesucht", klagte der Rimschweilerer im Rat der Stadt Zweibrücken. "Im Januar lagen da erste Haushaltsmüllhaufen, mittlerweile sind ganze Haufen von Bauschutt hinzugekommen, ganz frische Eternitplatten", hatte Zahler beobachtet. Der Eigentümer des ehemaligen Abschiebeknastes, der rheinland-pfälzische Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) solle endlich tätig werden, forderte der Rimschweilerer.Zahler hatte vor einem Jahr allen Grund zur Klage. Tatsächlich war das Gelände, nachdem der leer stehende und verwahrloste Abschiebekomplex im August 2009 von unbekannten Vandalen angesteckt worden war, als Platz für illegale Müllablagerungen missbraucht worden.

LBB-Pressesprecher Markus Ramp bestätigte damals die Vorwürfe. "In der Tat" sei "eine unzulässige Müllablagerung erfolgt, die wir ordnungsgemäß entsorgen lassen werden", hatte Ramp erklärt. Ferner habe man gegen Unbekannt Anzeigte erstattet, weil Diebe Teile des Zauns an der Ex-Abschiebeanstalt gestohlen hätten.

Wie ist die Lage jetzt, ein Jahr später? Heinz Braun, Sprecher der Stadt Zweibrücken, gibt Entwarnung. "Seit dem Abriss des ehemaligen Abschiebegefängnisses hat sich die Situation in den Birkhausen gebessert." Der LBB ließ den Komplex im Sommer letzten Jahres abreißen - "seitdem gibt es dort keine Probleme mehr mit wildem Müll", sagte Braun. Das Areal werde renaturiert. Nun sei der Wald dabei, sich das Gelände zurückzuerobern. Brauns Fazit: "Wo wilder Müll war, grünt und blüht es jetzt."

LBB-Sprecher Ramp pflichtet Braun bei, dass das Müll-Problem erledigt sei. "Das hängt aber nicht in erster Linie mit dem Abriss des Gebäudes zusammen", merkt er an. "Ausschlaggebend war sicher, dass der LBB dort regelmäßig Kontrollen durchführte. Auch die Polizei fuhr dort Streife. Ferner half es, dass wir die beiden Zufahrten zu dem Grundstück sperrten. Mit dem Abriss des Gebäudes war das Thema dann endgültig erledigt", zeigt sich Ramp erleichtert. eck

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